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80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

LASER-Ablation des epipharyngealen Tubenostiums – Verlaufskontrolle in der Druckkammer

Meeting Abstract

  • corresponding author Masen Dirk Jumah - Hals-Nasen-Ohrenklinik und Poliklinik der Charité, Berlin
  • Erik Prilipp - Hals-Nasen-Ohrenklinik und Poliklinik der Charité, Berlin
  • Miriam Schlachta - Hals-Nasen-Ohrenklinik und Poliklinik der Charité, Berlin
  • Benedikt Sedlmaier - Hals-Nasen-Ohrenklinik und Poliklinik der Charité, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod259

doi: 10.3205/09hnod259, urn:nbn:de:0183-09hnod2594

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Jumah et al.
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Gliederung

Text

Eine Einschränkung der Funktion der Tuba Eustachii kann zu zahlreichen Mittelohrpathologien führen. Häufig werden operative Sanierungen notwendig, diese sind bei gestörter Tubenfunktion weniger erfolgreich. Eine frühzeitige Verbesserung der Tubenfunktion ist anzustreben. Dabei stellt die LASER-Ablation des epipharyngealen Tubenostiums eine Behandlungsmöglichkeit dar. Eine Verlaufsuntersuchung der Tubenfunktion in der Druckkammer wurde bislang nicht veröffentlicht.

In einer prospektiven Studie wurden 26 Probanden (42,5 ± 10,6 Jahre) mit therapierefraktärer chronisch obstruktiver Tubendysfunktion unter Änderung des Umgebungsdruckes in der Druckkammer mittels kontinuierlichem Impedanzverfahren untersucht. Therapeutisch erfolgte eine ambulante LASER-Ablation (Diodenlaser 810 nm) an der epipharyngealen Tubenwulst in LA. Nach 16±7 Wochen erfolgte eine erneute Druckkammerdiagnostik.

Präinterventionell zeigten 62,9% der Patienten in der Druckkammer eine geblockte Tube, das Manöver nach Valsalva war in 37,4% negativ. Die Tubenöffnungsdauer lag bei 471 ± 184 ms, der Tubenöffnungsdruck bei 25,5 ± 13,4 mbar, der Tubenverschlussdruck bei 6,2 ± 2,8 mbar. Die LASER-Ablation wurde von den Patienten subjektiv gut toleriert. Postinterventionell wiesen nur noch 14,8% der Patienten eine geblockte Tube auf. Der Tubenverschlussdruck war nach der LASER-Intervention mit 3,1 ± 1,8 mbar signifikant niedriger (p= 0,039). Die Tubenöffnungsdauer und der Tubenöffnungsdruck zeigten keine signifikanten Veränderungen.

Der minimal-invasive Eingriff führt bei symptomatischen Patienten zu einer signifikanten Verbesserung der Tubenfunktion. Zur Identifizierung und Verlaufskontrolle ist die Diagnostik in der Druckkammer gut geeignet.