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Topographische Unterschiede in der Sensitivität des nasalen respiratorischen Epithels für chemisch-trigeminale Reize
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Ziel: Mit der Untersuchung sollte festgestellt werden, ob die Nasenschleimhaut unterschiedlich auf trigeminale, chemische Reize reagiert. Die lokalen Antworten sollten dabei mithilfe des negativen Mukosapotentials quantifiziert werden.
Material und Methoden: Insgesamt nahmen 60 Probanden an den Messungen teil (30 m, 30 w; Altersdurchschnitt 23,5 Jahre, Bereich 19–40 Jahre). Die chemischen Reize waren Menthol (60% v/v), CO2 (60% v/v), Äthanol (50% v/v) und Zimtaldehyd (30% v/v) (Gesamtluftfluss 6 l/min; Reizdauer 0,5 s; Intervall ca. 40 s). Für die elektrophysiologischen Ableitungen verwendeten wir 0,8 mm dicke Schlauchelektroden. Ableitungen wurden an 5 Positionen durchgeführt: anteriores und posteriores Septum, kaudale Vorderflächen der unteren und mittleren Muschel sowie die laterale Wand im mittleren Bereich der Riechschleimhaut. Die Elektrode wurde unter endoskopischer Sicht platziert.
Ergebnisse: Signifikante Unterschiede zwischen den Ableitepositionen fanden sich für Menthol (F[4; 184]=3,13, p=0,016). Post-hoc Tests zeigten, dass die Reizantworten im Bereich des anterioren Septums und der unteren Muschel im Vergleich zum posterioren Septum größer waren. Außerdem fanden sich im Bereich des posterioren Septums (F[3; 114]=7,96, p<0,001) und der Riechspalte (F[3; 72]=4,75, p=0,004) signifikant kleinere Antworten für Menthol im Vergleich zu den Antworten auf die anderen Reize.
Schlussfolgerungen: Die vorliegenden Ergebnisse deuten auf ein topographisch unterschiedliches Antwortverhalten der Regio respiratoria auf chemische, trigeminale Reize hin, was wiederum auf topographische Unterschiede in der Verteilung verschiedener trigeminaler Chemorezeptoren hinweist.
Unterstützt durch: Die Untersuchungen wurden von Philip Morris USA Inc. unterstützt.