Artikel
p16INK4a-Expression in Relation zur E6/E7-mRNA-Expression humaner Papillomviren in Tonsillenkarzinomen
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
---|
Gliederung
Text
Die kausale Rolle von HPV16 in der Karzinogenese von Plattenepithelkarzinomen des Waldeyer´schen Rachenringes ist abhängig von der Aktivität der viralen Onkoproteine E6/E7. Letztere inaktivieren die zellulären Tumorsuppressoren p53 und pRb, was einen Anstieg der p16INK4a -Expression bewirkt. Mittels PCR, RT-PCR und Immunhistochemie sind Tonsillenkarzinome von 40 Patienten auf das Vorliegen von HPV-DNA, E6/E7-mRNA- und p16-Expression untersucht worden. HPV-DNA ist in 21/40 Fällen detektierbar; E6/E7-Onkoprotein-mRNA lässt sich in 10 der HPV-positiven Fälle nachweisen, von denen acht eine deutliche p16-Expression zeigen. Die Korrelation des HPV-Status mit der p-16-Expression ist selbst bei der geringen Fallzahl signifikant (p=0,0019). Kaplan-Meier Schätzungen zeigen ein besseres Gesamtüberleben für die mRNA- und p16-positiven Fälle. Ein positiver HPV-Status zeigt verbesserte Überlebensraten allerdings nur in Kombination mit dem mRNA- oder p16-Status. Die Ergebnisse erreichen jedoch aufgrund der kleinen Fallgruppen keine statistische Signifikanz. Die viralen Onkogene scheinen in der Tumorzelle nicht immer biologisch aktiv zu sein. Der Nachweis einer p16-Überexpression kann als Marker für eine biologisch aktive HPV-Infektion gelten. Nur bei nachweisbarer viraler Aktivität mit mRNA- und/oder p16-Expression scheint die HPV-Infektion auch eine Bedeutung für die Überlebenswahrscheinlichkeiten der Patienten zu haben.