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78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

Granularzelltumor des Kehlkopfes

Meeting Abstract

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  • corresponding author Rainer Müller - Universitäts-HNO-Klinik Dresden, Dresden
  • Arndt Loßnitzer - Universitätsklinikum Dresden, Institut für Pathologie, Dresden
  • Isabell Mackert - Gemeinschaftspraxis Radiologie, Frankfurt/M

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod477

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod477.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Müller et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Granularzelltumoren (Abrikossoff-Tumoren, Granularzellschwannome) sind seltene benigne Tumoren des Nervensystems mit lipoproteidhaltigen Granula in den Zellen. Sie werden besonders in der quergestreiften Muskulatur von Kopf- und Halsbereich (Zunge, Oesophagus) beobachtet. Von den beschriebenen Fällen betreffen 6 % den Kehlkopf.

Methode: Eine 30jährige Patientin mit Heiserkeit und dem laryngoskopischen Bild eines Stimmlippenpolyps im vorderen Anteil der rechten Stimmlippe und einer glatten Verdickung der linken Stimmlippe wurde zur phonochirurgischen Operation vorgestellt. Die Histologie des zunächst abgetragenen Polyps ergab einen Granularzelltumor. Das MRT beschrieb einen 8x4x4 mm großen Tumor der linken Stimmlippe.

Diskussion: Die Malignitätsrate aller Granularzelltumoren liegt bei ca. 1-2 %. Das pseudoinvasive Wachstum des Tumors in die benachbarte Muskulatur stellt keine maligne Ausbreitung dar, sondern ist das Zeichen einer Wachstumsorientierung an den Muskelfaserverbänden. Die Therapie richtet sich nach Histologie, Größe des Tumors und Beschwerdebild des Patienten.

Schlußfolgerung: Eine seltene Differenzialdiagnose gutartiger Kehlkopfveränderungen ist der Granularzelltumor.