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Die Abhängigkeit postoperativer Schwindelbeschwerden nach Cochlea Implantversorgung vom operativen Zugang zur Cochlea
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Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
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Einleitung: Schwindel und Unsicherheit sind bekannte Komplikationen einer Cochlea- Implantversorgung.
Das Auftretens dieser subjektiven Beschwerden ist in der bekannten Literatur umfangreich, jedoch mit sehr variabler Häufigkeit beschrieben.
Weniger ist bekannt über den prä- und postoperative Status der vestibulären Rezeptoren bei Cochlea- Implantversorgung.
Obschon die Lokalisation des Zugangs zur Cochlea als zentraler Faktor für das Auftreten postoperativer Schwindelbeschwerden anzunehmen ist, fehlen hier vergleichende Ergebnisse.
Ziel der vorliegenden Studie war es den Einfluss verschiedener Zugangswege auf postoperative Schwindelbeschwerden und die Funktion der vestibulären Rezeptoren zu überprüfen.
Methode: Daher verglichen wir bei 78 Cochlea Implant Patienten, welche entweder über eine anteriore Cochleostomie oder einen Rundfensterzugang inseriert wurden, prä- und postoperativ die vestibuläre Rezeptorfunktion (Kalorische Prüfung, VEMP) sowie die subjektiven Schwindelbeschwerden anhand des dizziness handicap inventory (DHI).
Ergebnisse: Neben einer hohen Inzidenz präoperativer Schwindelbeschwerden (54%) zeigte sich präoperativ eine eingeschränkte Rezeptorfunktion des Sacculus (29 %) und eine pathologische Antwort in der kalorischen Prüfung (20 %) unter den Cochlea Implant versorgten Patienten.
Wir beobachteten eine Korrelation zwischen Erhalt der Funktion der vestibulären Rezeptoren, den Ergebnissen des DHI sowie dem Zugang zur Cochlea.
Schlussfolgerung: Unter dem Aspekt des Erhalts der vestibulären Rezeptorfunktion ist der Zugang über das runde Fenster zu empfehlen.