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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Die Problemwunde - Eine Übersicht über moderne Therapiekonzepte und klinische Anwendungsbeispiele

Meeting Abstract

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  • corresponding author Christina Henckell - HNO Univ. -Klinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • Thomas Grundmann - HNO-Klinik Krankenhaus Altona, Hamburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod483

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod483.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Henckell et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Der chirurgisch tätige HNO-Arzt wird im klinischen Alltag immer wieder mit Problemwunden konfrontiert. Zu diesen gehören chronische, großflächige und tief reichende Wunden, Wundheilungsstörungen nach Radiatio oder ausgedehnten Tumorresektionen sowie infizierte Wunden. Nicht heilende Wunden stellen nicht nur ein medizinisches, sondern auch eine ökonomisches Problem dar, da sich Liegezeit und pflegerischer Aufwand enorm erhöhen können.

Methodik: Es werden verschiedene Problemwunden und der klinische Verlauf der Wundheilung anhand von Fallbeispielen vorgestellt. Dabei wird insbesondere auf moderne Therapiekonzepte, das diagnostische Vorgehen sowie begünstigende Faktoren eingegangen.

Ergebnisse: Unter Anwendung moderner Wundversorgungstechniken wie gezielt eingesetzten Antiseptika, interaktiven Wundauflagen oder apparativen Hilfsmitteln kann eine zügige und kosteneffiziente Wundheilung in den meisten Fällen erzielt werden. Dabei haben Antiinfektiva, wie Farbstoff-Lösungen oder Wasserstoffperoxyd-Lösung sowie lokale Wundtherapeutika, wie z.B. Perubalsam oder Zuckerpasten, ihren Platz in der modernen Wundbehandlung verloren.

Schlussfolgerungen: Die Behandlung von Problemwunden erfordert die genaue Analyse der Entstehung bzw. begünstigenden Faktoren sowie eine sorgfältige Dokumentation und Untersuchung des Lokalstatus. Die Beachtung der Prinzipien der Wundbehandlung wie Debridement, Verminderung der bakt. Kolonisation, Anregung der Granulation („Wundkonditionierung“) und Förderung der Epithelisierung sind Vorrausetzungen einer optimalen Wundheilung bei Problemwunden. Die Anwendung von modernen Wundauflagen, wie Alginaten, Hydrokolloiden und Hydrogelen sowie apparative Hilfsmittel (Vakuumtherapie, HBO) spielen hierbei eine entscheidende Rolle.