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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Einfluss der Komorbidität auf den Therapieerfolg einer neodadjuvanten Chemotherapie und Bestrahlung bei fortgeschrittenen Kopf-Halskarzinomen

Meeting Abstract

  • corresponding author Florian Hoppe - HNO-Klinik Klinikum Oldenburg, Oldenburg
  • Juliane Weingart - Univ- HNO-Klinik, Würzburg
  • Stefan Elstner - Univ- HNO-Klinik, Würzburg
  • Leo Pfreundner - Univ- Strahlentherapie, Würzburg
  • Alessandro Relic - Univ- HNO-Klinik, Würzburg
  • Rolf Hagen - Univ- HNO-Klinik, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod379

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod379.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Hoppe et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Bisher erfolgt die Beurteilung von Verläufen bösartiger Erkrankungen fast ausschließlich nach tumormorphologischen Gesichtspunkten.Dabei wird ausser Acht gelassen, dass andere bestehende Krankheiten eine großen Einfluss auf die Prognose von Tumorpatienten haben.

Methoden: Es wurden die Krankenverläufe von 85 Patienten ausgewertet, die sich zwischen 1996 und 2003 wegen eines Plattenepithelkarzinoms im Stadium III oder IV einer Induktionschemotherapie und anschließender Radiatio unterzogen haben. Der Primärtumor war dabei entweder im Larynx (n=46) oder Hypopharynx (n=39)lokalisiert. Relevante Begleiterkrankungen wurden mit Hilfe des Kaplan- Feinstein-Index erfasst und entsprechend ihres Schweregrades eingestuft.

Ergebnisse: Es zeigt sich, dass 2/3 der Patienten eine niedrige und 1/3 eine hohe Komorbidität aufweisen. Neben Alkoholismus (42%) waren arterieller Hypertonus (36%) und Erkrankungen des Respirationstraktes (33%) die häufigsten Leiden im untersuchten Kollektiv.Der Einfluss der Komorbidität auf das Gesamtüberleben war signifikant, auf die Ausbildung von Zweitkarzinomen, Rezidiven oder Fernmetastasen nicht.

Schlussfolgerung: Die prätherapeutische Einschätzung der Komorbidität sollte in die Therapieentscheidung mit einfließen.