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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Immunhistochemische Färbung von Ki67 und CD44v6 in Oropharynxarzinomen mit und ohne Halslymphknotenmetastasierung

Meeting Abstract

  • corresponding author Christian Cordes - HNO-Universitätsklinik Kiel, Kiel
  • Mareike Hanken - HNO-Universitätsklinik Kiel, Kiel
  • Birgit Kasper - HNO-Universitätsklinik Kiel, Kiel
  • Christian Vokuhl - Institut für Pathologie Kiel, Kiel
  • Petra Ambrosch - HNO-Universitätsklinik Kiel, Kiel
  • Stefan Gottschlich - HNO-Universitätsklinik Kiel, Kiel

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod347

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod347.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Cordes et al.
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Gliederung

Text

Die genauen Mechanismen, die zur Entwicklung von Halslymphknotenmetastasen bei Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Hals-Bereich führen, sind bisher noch weitgehend unbekannt. Gerade bei Karzinomen mit sonografisch N0-Halslymphknotenstatus wäre es wünschenswert Marker zu identifizieren, die die Entscheidung zur elektiven Behandlung der Lymphabflusswege erleichtern. Die Identifizierung von tumorbiologischen Markern, die in die Metastasierung involviert sind, könnte in dieser Frage eine Schlüsselrolle für die Verbesserung von Diagnose und Therapie und damit der Prognose von Patienten mit Oropharynxkarzinomen spielen. Mit einem Antikörper gegen den Proliferationsmarker Ki67 sowie einem Antikörper gegen das Zelladhäsionsmolekül CD44v6 wurde die Expression der Marker in jeweils 75 Oropharynxkarzinomen mit Halslymphknotenmetastasen (N+) sowie in 75 Oropharynxkarzinomen ohne Halslymphknotenmetastasen (N0) gemessen. Durchschnittlich 31% der Tumorzellen der N0-Oropharynxkarzinome waren Ki67 positiv, während 45% der Tumorzellen der N+-Oropharynxkarzinome Ki67 positiv waren. CD44v6 wurde in durchschnittlich 67% der Tumorzellen der N0-Oropharynxkarzinome exprimiert und nur in 49% der Tumorzellen der N+- Oropharynxkarzinome. Möglicherweise kann zusammen mit weiteren Markern ein Expressionsprofil erstellt werden, mit dem durch immunhistochemische Färbungen eine Prognose für die Bildung von Halslymphknotenmetastasen bei Oropharynxkarzinomen zu treffen ist, und so die weitere Therapieplanung optimiert werden kann. Diese Ergebnisse stellen eine Möglichkeit in der diagnostischen Anwendung von immunhistochemischen Markern bei Plattenepithelkarzinomen des Oropharynx dar und verbessern das Verständnis für die Mechanismen der Halslymphknotenmetastasierung im Kopf-Hals-Bereich.