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88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Einfluss der nCPAP Therapie auf die respiratorische und olfaktorische Funktion der Nase

Meeting Abstract

  • Helen Wetjen - Univ.-HNO-Klinik Rostock, Rostock
  • Alessa Heinrichs - Univ.-HNO-Klinik Rostock, Rostock
  • Ellen Guder - Univ.-HNO-Klinik Rostock, Rostock
  • Barbara Hortian - Pneumologie, Universitätsmedizin Rostock, Rostock
  • Robert Mlynski - Univ.-HNO-Klinik Rostock, Rostock
  • corresponding author Christian Ginzkey - Univ.-HNO-Klinik Rostock, Rostock

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno578

doi: 10.3205/17hno578, urn:nbn:de:0183-17hno5783

Veröffentlicht: 13. April 2017

© 2017 Wetjen et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die CPAP Therapie stellt den Standard in der Behandlung der OSA dar. Negative Auswirkungen sind auf die respiratorische Nasenfunktion bekannt, so dass meist ein Luftbefeuchter genutzt wird. Bislang existieren wenige Daten zum Einfluss auf die olfaktorische Funktion durch eine CPAP Therapie. Ziel dieser Pilotstudie war daher, ein Vergleich von olfaktorischen und respiratorischen Parametern vor und 6 Monate nach Einleitung einer CPAP Therapie.

Methodik: Nach polysomnografisch festgestelltem OSAS und Indikationsstellung einer nCPAP Therapie wurde an allen Patienten eine standardisierte Anamnese (Fragebögen SNOT-20 GAV und ESS), eine Nasenendoskopie, eine Rhinomanometrie und ein Saccharin-Clearance-Test durchgeführt.

Des Weiteren erfolgte ein umfangreicher Riechtest (Sniffin' Sticks) und ein Schmecktest.

Ergebnisse: Initial wurden vor CPAP Beginn 29 Patienten eingeschlossen. 6 Patienten mussten u. a. wegen Therapieabbruch ausscheiden, so dass bei 23 Probanden nach 6 Monaten CPAP-Therapie erneut eine Untersuchung stattfinden konnte. Aufgrund stark schwankender Compliance wurden die Ergebnisse mit der Nutzungsdauer korreliert. In der Gruppe mit guter Compliance (≥ 5 h Nutzungsdauer), konnte ein Trend hin zur Verbesserung der olfaktorischen und gustatorischen Leistungen vermerkt werden. Im Mittel nahmen der im SNOT-20 GAV erhobene Score sowie die nasale Obstruktion im Vergleich nach sechs Monaten nCPAP ab.

Schlussfolgerung: Die unter regelmäßiger nCPAP Therapie erwarteten sinunasalen Symptome, bzw. eine messbare olfaktorische Einschränkung, ließen sich in dem untersuchten Kollektiv nicht finden. Es wurde sogar tendenziell eine Verbesserung festgestellt, die möglicherweise im Zusammenhang mit der Abnahme der durch Schnarchen bedingten Gewebetraumata steht.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.