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Mikrostruktur und Häufigkeit der respiratorischen Arousals in Abhängigkeit vom Schweregrad der obstruktiven Schlafapnoe
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Veröffentlicht: | 13. April 2017 |
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Einleitung: Charakteristisch für das obstruktive Schlafapnoesyndrom sind sich wiederholende Verlegungen der oberen Atemwege mit daraus folgenden Apnoen oder Hypopnoen, die von fortwährenden Atemanstrengungen begleitet sind. Terminiert werden diese Atemereignisse in der Regel von einer Weckreaktion (Arousal). In dieser Studie soll eine Korrelation zwischen der Mikrostruktur der Arousals (Dauer, Amplitude) sowie dem Arousalindex (ArI) und dem Schweregrad der obstruktiven Schlafapnoe, gemessen als RDI (respiratory disturbance index), untersucht werden.
Material und Methodik: Die polysomnographischen Aufzeichnungen von 20 Patienten (9 Frauen; Alter: 27 – 80 Jahre, RDI: 5,6/h - 130,4 /h, BMI: 20 – 40,5 kg/m2) wurden retrospektiv analysiert. Bei jeder Person wurden die Anzahl der Arousals, die Dauer und die Amplitude der Arousals erfasst und ein Arousalindex (ArI) wurde berechnet. Die Korrelation zwischen den Parametern wurde mittels des Spearman Rho-Koeffizientes berechnet.
Ergebnisse: Es zeigte sich eine hochgradige positive Korrelation zwischen RDI und Arousalindex (r= 0,741) und zwischen RDI und der Anzahl der respiratorischen Arousals (r = 0,651). Diese signifikanten Korrelationen zeigten sich auch nach Adjustierung für BMI und Geschlecht. Sowohl die Arousaldauer als auch die Arousalamplitude zeigten eine sehr geringe Korrelation zum RDI (r = 0,075 bzw. r = 0,138) und zum ArI (r = 0,12 bzw. r = 0,179).
Diskussion / Schlussfolgerung: Es zeigte sich kein Zusammenhang zwischen dem Schweregrad des OSAS und der Mikrostruktur (Dauer, Amplitude) der Arousals. Die Anzahl der Arousals sowie der Arousalindex korrelieren sehr gut mit dem Schweregrad des OSAS.
Unterstützt durch: PD Dr. med. Haralampos Gouveris
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.