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Der Unterschied der subjektiven visuellen Vertikale während der statischen und dynamischen Kippung bei kleinen Winkeln
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Veröffentlicht: | 13. April 2017 |
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Einleitung: Der Überschätzungsfehler bei der senkrechten Wahrnehmung (E-Effekt) ist bekanntes Phänomen bei gesunden Probanden in der Untersuchung der Otolithenorgane mittles der subjektiven visuellen Vertikalen (SVV) während der statischen Kippung bei kleinen Winkeln. Das Ziel der Studie ist zu beantworten, ob E-Effekt doch bei der dynamischen Kippung vorhanden ist.
Methoden: Mittels einer mobilen Kopfmaske wurde die Messung des SVV-Winkel von 38 gesunden Probanden in folgenden Positionen durchgeführt: statisches Sitzen (SS), rechts 10° statische Kippung (R-10°-SK), links 10° statische Kippung (L-10°-SK), Vertikalachsendrehung (EVAR) bei 180°/s, rechtes Ohr nach unten 10° Schrägachsendrehung bei 180°/s (RED-10°-OVAR) und linkes Ohr nach unten 10° Schrägachsendrehung bei 180°/s (LED-10°-OVAR). Die SVV-Winkel wurden zwischen statischen und dynamischen Kippung mittles two-way-ANOVA analysiert.
Ergebnisse: Es besteht kein statistischer Unterschied der SVV-Winkel zwischen SS (0,26° ± 0,41°) und EVAR (-0,59° ± 0,38°) (p> 0,05), dennoch signifikante reduzierte SVV-Winkel wurden in RED-10 °-OVAR (-1,54° ± 1,24°) und LED-10°-OVAR (0,80° ± 0,96°) im Vergleich zu R-10 °-SK (-7,23° ± 0,87°) und L- 10°-SK (7,34° ± 0,56°) gefunden(p <0,001).
Schlussfolgerungen: E-Effekt der SVV-Winkel während der statischer Kippung bei kleinen Winkeln ist sehr wahrscheinlich während der dynamischen Kippung durch Schrägachsendrehung ausgeprägt supprimiert.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.