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88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Langzeitige Ergebnisse der totalen Laryngektomie 2017. (Wann ist die totale Laryngektomie noch unersetzlich?)

Meeting Abstract

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  • corresponding author Rawad Jadeed - Uniklinik RWTH Aachen, Aachen
  • Martin Westhofen - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde. Uniklinik RWTH Aachen University, Aachen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno158

doi: 10.3205/17hno158, urn:nbn:de:0183-17hno1588

Veröffentlicht: 13. April 2017

© 2017 Jadeed et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Trotz der modernen multimodalen Therapien zur Behandlung der fortgeschrittenen Larynxkarzinome ist die totale Laryngektomie in ausgewählten Fällen weiterhin indiziert und wird von zahlreichen Autoren in definierten Stadien empfohlen. Das Ziel unserer Arbeit ist es, einen kritischen Blick auf die Indikationen sowie auf die onkologischen und funktionellen Ergebnisse nach totaler Laryngektomie zu werfen.

Methoden: In einer retrospektiven Studie untersuchten wir die Daten von 13 Patienten, die im Zeitraum von 2003 bis 2013 mittels totaler Laryngektomie behandelt wurden. Die Indikationen, der Halsstatus bei der Erstdiagnose, die Schluckfähigkeit und die Überlebensrate wurden beobachtet.

Ergebnisse: Alle 13 Patienten sind männlich. Bei 3 von 13 Patienten wurde die Indikation als Rettungslaryngektomie wegen eines rpT4a Rezidivs, Z. n. partieller Laryngektomie und Neck dissection indiziert. 9 Patienten wurden der Laryngektomie wegen eines fortgeschritten primären Karzinoms (4 mit pT3, 4 mit pT4a, 1 mit pT2 subglottisches Karzinom) unterzogen. Bei einem Patienten wurde eine s. g. funktionelle totale Laryngektomie wegen einer rezidivierenden Aspiration sowie Schluckunfähigkeit nach einer 2/3 Larynxteilresektion sowie Radiotherapie durchgeführt. Der Halsstatus zeigte bei 9 Patienten eine pN0-Klassifikation, bei 2 Patienten pN2c und bei einem Patienten ein pN1-Status. In unserer Studie wurde keine Schluckunfähigkeit nach der Laryngektomie dokumentiert. Die 3 Jahres-Überlebensrate nach der totalen Laryngektomie betrug 100 %.

Schlussfolgerung: Obwohl die riesige Entwicklung in der Onkologie des Larynx gibt es noch verschiedene Fälle, bei denen sich die totale Laryngektomie die einzige kurative Lösung mit befriedigender Überlebensrate darstellt.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.