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88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

miRNA Alterationen durch Chemotherapeutika

Meeting Abstract

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  • corresponding author Nils Abrams - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, UKSH Lübeck, Lübeck
  • Ralph Pries - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, UKSH, Lübeck, Deutschland
  • Barbara Wollenberg - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, UKSH, Lübeck, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno109

doi: 10.3205/17hno109, urn:nbn:de:0183-17hno1091

Veröffentlicht: 13. April 2017

© 2017 Abrams et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Trotz verbesserter Therapiemodalitäten blieb die Prognose von HNSCC in den letzten Jahrzehnten unverändert. miRNAs regulieren eine Vielzahl von biologischen Prozessen, wie etwa Chemoresistenzmechanismen. Das Forschungsprojekt fokussiert auf die umfassende Analyse von miRNA Profilen in HNSCC unter dem Einfluss von Chemotherapeutika, um spezifische miRNAs zu identifizieren, welche als sensitive und nicht invasiv gewinnbare Marker für Diagnose und Therapie bei HNSCC dienen können.

Methoden: HPV negative HNSCC Zelllinien UT SCC 60A und UT SCC 60B sowie HPV positive HNSCC Zelllinien DU SCC 2 und UPCI SCC 154 wurden dazu mit 10µM Paclitaxel für 48h behandelt. Die Änderung der Genexpression von miR221*, miR222 und miR222* nach 48h Paclitaxel Behandlung wurde auf mRNA Ebene mittels Affymetrix GeneChip® Human Gene 1.1 ST (Affymetrix, Santa Clara, CA, USA) quantifiziert.

Ergebnisse: Die miRNA Analyse von HNSCC-Zelllinien unter dem Einfluss von Paclitaxel zeigte, dass im direkten Vergleich der beiden Gruppen „unbehandelt“ und „behandelt“ MIR222 am stärksten hochreguliert wurde. Die Änderungen des Expressionslevels von MIR222 betrug 9,03. Die beiden miRNAs miR221 und miR222 liegen im selben Cluster, zudem wurde gezeigt, dass in Tumorzellen miR221*, miR222 und miR222* regulatorisch wirken. Die Regulation der miRNA miR222* scheint im Vergleich zwischen den HPV negativen HNSCC Zelllinien und den HPV positiven HNSCC Zelllinien unter 48h 10µM Paclitaxel Behandlung unterschiedlich reguliert zu sein.

Schlussfolgerung: Das Verständnis der genauen Wirkweise von miRNAs und ihrer Regulationsmechanismen sind essentiell, um miRNAs als Krebsmarker zu verwenden und um die Effizienz von Krebstherapien zu erhöhen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.