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88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Zenker Divertikel – neue Ansätze der interdisziplinären Therapie

Meeting Abstract

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  • corresponding author Wolfram Pethe - HNO-Klinik, AMEOS-Klinikum, Halberstadt
  • Stefanie Drüg-Skamel - HNO-Klinik, AMEOS-Klinikum, Halberstadt
  • Jens Jakob - Klinik für Gastroenterologie, AMEOS Klinikum, Halberstadt
  • Klaus Begall - HNO-Klinik, AMEOS-Klinikum, Halberstadt

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno031

doi: 10.3205/17hno031, urn:nbn:de:0183-17hno0315

Veröffentlicht: 13. April 2017

© 2017 Pethe et al.
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Gliederung

Text

Hypopharynxdivertikel sind eine therapeutische Herausforderung in Gastroenterologie und HNO-Heilkunde. Die Darstellung des Divertikels mittels flexibler Optik ermöglicht eine optimale Übersicht, schränkt die therapeutischen Möglichkeiten jedoch ein. Starre Divertikuloskope bieten nur eine mäßige Übersicht, ermöglichen dabei jedoch einen direkten Zugang zum Divertikel. In der HNO hat sich die Schwellendurchtrennung mittels Stapler durchgesetzt. Schwierige Einzelfälle lassen sich jedoch weder durch eine flexibel-endoskopische Argon-Plasma-Koagulation noch durch ein ausschließlich starres Vorgehen lösen. Als Ultima Ratio bleibt dann die offene Resektion des Divertikels.

Acht Patienten wurden 2015 und 2016 von den Autoren aus HNO-Heilkunde und Gastroenterologie gemeinsam behandelt. Ausgeschlossen wurden alle Patienten, die schon in der ersten Therapiesitzung vollständig behandelt oder bei denen nur eine unkomplizierte Wiederholung der bereits erfolgten Therapie notwendig war. In der retrospektiven Auswertung und Analyse dieser Einzelfälle werden neue Lösungsansätze aufgezeigt, die ein konstruktives gemeinsames Vorgehen bietet. Zudem wird im Sinne einer Machbarkeitsstudie über die Benutzung eines besonders schlanken Staplers (5mm Cardica Micro Cutter XChange 30) berichtet.

Alle acht Patienten konnten abschließend von Ihrer Symptomatik befreit werden. Dazu waren im Mittel drei Eingriffe notwendig. In zwei Fällen wurde bei besonders engen Verhältnissen der 5mm Stapler erfolgreich verwendet. Dreimal wurde eine offene Resektion des Divertikels durchgeführt.

Die Zusammenarbeit von Gastroenterologie und HNO-Heilkunde ermöglicht es, die Nachteile der jeweiligen Verfahren zu kompensieren. Somit kann für nahezu alle Patienten eine befriedigende Situation erreicht werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.