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Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

Allergene in Lebensmitteln

Meeting Abstract

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  • Christine Hupfer - Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Oberschleißheim
  • Alexandra Ehlert - Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Oberschleißheim
  • Ulrich Busch - Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Oberschleißheim

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds837

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gmds2007/07gmds837.shtml

Veröffentlicht: 6. September 2007

© 2007 Hupfer et al.
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Gliederung

Text

Aktuell sind in der Bevölkerung ca. 1-3 % der Erwachsenen und bis zu 8 % der Kinder und Jugendlichen von echten, immunvermittelten Lebensmittelallergien betroffen, mit steigender Tendenz. Für diese Verbraucher kann der Verzehr bereits sehr geringer Mengen an Allergie-auslösenden Zutaten in Lebensmittelprodukten eine unmittelbare Gesundheitsgefährdung darstellen. So kam es in der Vergangenheit immer wieder zu schweren, teils lebensbedrohlichen allergischen Reaktionen, infolge des unbemerkten Verzehrs nicht deklarierter, so genannter "versteckter" Allergene, obwohl sich viele der Allergiker ihrer Empfindlichkeit bewusst waren.

Im Sinne eines verbesserten Verbraucherschutzes muss daher mit der Umsetzung der Richtlinie 2013/89/EG in die Lebensmittelkennzeichnungsverordnung (LMKV) seit dem 25.11. 2005 EU-weit eine umfangreiche Liste an potentiell allergenen Lebensmittel und daraus hergestellten Produkten bei Verwendung als Zutat in jedem Falle im Zutatenverzeichnis gekennzeichnet werden (z.B. Nüsse, Getreide, Fisch, Sellerie, Ei, Milch).

Eine Überwachung dieser Kennzeichnungspflicht erfordert dementsprechend spezifische und sensitive Nachweisverfahren. Da bereits geringste Mengen eines nicht deklarierten allergenen Bestandteils schwere Reaktionen verursachen können, müssen die Methoden Nachweisgrenzen im Spurenbereich aufweisen. Hierfür bieten sich sowohl immunologische als auch PCR-basierende Verfahren an.

Am Beispiel von Sellerie, einem der häufigsten Allergie-auslösenden Lebensmittel im Erwachsenenalter, wird die Entwicklung und Validierung eines neuen Real-time PCR-Systems gezeigt. Die Methode wurde im Rahmen eines Schwerpunktprogramms zur Überwachung der neuen Allergenkennzeichnung am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) eingesetzt. Die Ergebnisse der Untersuchung von insgesamt 45 Handelsprodukten ausgewählter Produktgruppen, insbesondere Trockensuppen, Soßenpulver sowie Gewürzmischungen und -präparate auf Anwesenheit von Sellerie werden vorgestellt.