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Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

Aktuelle Problemfelder und zukünftige Aufgaben des MDK bei Hilfsmittelversorgungen

Meeting Abstract

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  • Dietmar Rohland - MDK Niedersachsen, Hannover

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds666

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gmds2007/07gmds666.shtml

Veröffentlicht: 6. September 2007

© 2007 Rohland.
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Gliederung

Text

Die Aufgabe des MDK wurde im GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz (GKV-WSG) im § 275 SGB V c in Abs. 3 um die Nr. 3 „die Evaluation durchgeführter Hilfsmittelversorgungen“ erweitert.

Diese Erweiterung steht unter anderem auch mit den Ergebnissen der Beratung der Deutschen Vereinigung für Rehabilitation (DVfR) zur aktuellen Problemen der Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln (vorgelegt 10/06) im Zusammenhang. Die aktuelle Situation bei der Hilfsmittelver-sorgung ist sowohl durch Über-, Unter-, als Fehlversorgungen und durch einen zumindest zum Teil zu langwierigen Versorgungsprozess, in dem die Beteiligten oft ungenügend kooperieren und kommunizieren, gekennzeichnet. In Deutschland liegen kaum Daten sowohl für einen ent-sprechenden Versorgungsbedarf, als auch für Versorgungsqualitäten vor. Sowohl der Verord-nungsprozess, als auch der Entscheidungsprozess müssen für eine bedarfsgerechte Patien-tenzentrierte Ergebnisqualität optimiert werden. Die bisherigen Aufträge des MDK bezogen sich im Wesentlichen auf die Fragestellung der Notwendigkeit von Hilfsmittelversorgungen vor Bewilligung eines Hilfsmittels.

Durch die gesetzlich neu formulierte Aufgabe der Evaluation von Hilfsmittelversorgungen wird somit der Aufgabenbereich deutlich erweitert. Dies kann sich sowohl auf die Analyse von Ein-zelfällen, als auch auf die systematische Auswertung gleich gelagerter Versorgungen beziehen. Je nach Auftragsverhalten der Krankenkassen besteht somit die Möglichkeit zumindest in eini-gen relevanten Hilfsmittelbereichen einerseits Einzelfallversorgungen als Prozess in der Ge-samtheit zu betrachten und zu optimieren, als auch mit der Analyse entsprechender Evaluatio-nen ggf. einen Beitrag zur systematischen Hilfsmittelversorgungsforschung zu leisten.

Die Krankenkasse oder auch Partner in der integrierten Versorgung könnten somit sowohl eine Optimierung der Hilfsmittelversorgung der Versicherten erreichen, als auch Versorgungsdaten als Grundlage für Versorgungsverträge.

Dies ist der 3. Teil eines Blocks aus drei Vorträgen, den der MDK anbietet. Gedacht sind diese Vorträge als Darstellung des Gebiets "Hilfsmittel und Medizinprodukte" mit anschließender Diskussion.