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Weiterentwicklung der Lernplattform zum zentralen digitalen Campus
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Veröffentlicht: | 11. September 2023 |
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Fragestellung/Zielsetzung: Der Alltag der Studierenden ist davon geprägt, digitale Dienste und Systeme für die Bewältigung unterschiedlicher Anforderungen und Aufgaben zu nutzen. In nahezu allen hochschulischen Prozessen wie Verwaltung, Lehrorganisation oder Bereitstellung von Lehr-und Lernmaterialien werden digitale Systeme [https://vdh-it.de/HERM-260/HERM_BCM_260_German.svg#CC0] genutzt. Daher ist es für Studierende von essentieller Bedeutung, sich in der IT-Landschaft der verschiedenen Systeme zu orientieren. Die Studierenden der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) wünschen sich hier eine bessere Zugänglichkeit und Übersichtlichkeit der an Universität genutzten Plattformen und Dienste. Vor diesem Hintergrund wurde im Rahmen des vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur geförderten Projektes Basis-SOUVER@N eine Recherche hinsichtlich der aus Sicht der Studierenden vorzufindenden Rahmenbedingungen durchgeführt und konkrete Umsetzungsideen für eine Neustrukturierung des Informationsangebots entwickelt.
Methoden: Nach der Erhebung der Ausgangslage und Gesprächen mit studentischen Vertretern wurde eine Online-Befragung gestartet, in der die Studierenden nach ihren Erfahrungen mit den digitalen Diensten im Rahmen ihres Studiums an der MHH befragt werden. Der Fragebogen erfasst mit 22 Fragen Angaben zum Studienfach, der Bekanntheit und Nutzungshäufigkeit verschiedener Online-Dienste sowie Wünsche und Optimierungsmöglichkeiten. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Feedback zur Nutzung der MHH-Lernplattform für die studentische Lehre. Begleitend zur Entwicklung der Umfrage wurden erste Konzepte entwickelt, um das zentrale Lernmanagementsystem übersichtlicher zu gestalten.
Ergebnisse: Es gibt diverse, voneinander getrennte Online-Dienste. Diese sind zumeist nur über Informationsquellen der verschiedenen Akteure zu erreichen, also nicht von zentraler Stelle. Studiumsrelevante Informationen werden in den verschiedenen Systemen nicht synchron gehalten. Zudem unterscheiden sich diese je nach Studiengang. Für Studierende in den ersten Semestern stellt diese Problemlage eine besondere Heraufforderung dar. Nach der Eigenrecherche zur Erfassung und Systematisierung der Ausgangslage, wurden zur Fundierung Interviewgespräche mit zwei Vertretern der Studierenden geführt. Die Äußerungen bestätigten die Defizite und bestärkten den Wunsch die Insellösungen zu einem „Digitalen Campus“ zusammenzuführen.
Diskussion: Die Erfahrungen der Corona-Pandemie bedingten Online-Semester haben den Blick auf die Nutzung der Online-Dienste geschärft, auch wenn die hauptsächliche Herausforderung darin bestand, den Unterricht auf Online-Lehre umzustellen. Gleichzeitig zeigen die dargestellten Ergebnisse die Notwendigkeit Online-Dienste stärker im Zusammenhang zu betrachten, um der digitalen Realität des studentischen Alltags gerecht zu werden.
Take Home Messages: Durch die Integration von Elementen zur Orientierung und Partizipation können Lernmanagementsysteme im Sinne eines digitalen Campus weiterentwickelt werden.