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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Freie Datenbank für hochauflösende digitale anatomische Modelle und deren Generierung mit kostenfreier Open-Source Software

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Mona Eulitz - Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Witten, Germany
  • Martin Greca - Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Witten, Germany
  • Gebhard Reiss - Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Witten, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc235

doi: 10.3205/17gma235, urn:nbn:de:0183-17gma2353

Veröffentlicht: 24. November 2017

© 2017 Eulitz et al.
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Gliederung

Text

Anatomische Modelle sind in der medizinischen Ausbildung eine unverzichtbare Ergänzung der Lehre. Immer häufiger werden dafür digitale Modelle verwendet. Der Bedarf an 3D-Modellen mit hoher Detailauflösung wird in Zukunft größer. Bereits vorhandene kommerzielle Modelle guter Qualität sind mit zum Teil erheblichen Kosten verbunden und können aus urheberrechtlichen Gründen nicht problemlos weitergegeben werden.

Im Rahmen dieses Projektes soll eine kostengünstige und leicht übertragbare Methode entwickelt werden, mit der hochwertige digitale 3D Modelle anatomischer Objekte erzeugt werden, die in einer frei zugänglichen Datenbank allen Nutzern kostenlos zur Verfügung gestellt werden können.

Mit einem photogrammetrischen Verfahren werden aus normalen Fotos digitale 3D-Oberflächenmodelle generiert. Bereits vorhandene Open-Source Programme sind in der Bedienung umständlich und setzen oft Expertenwissen voraus. Für eine bessere Bedienbarkeit wurden die Arbeitsabläufe optimiert und an die Besonderheiten anatomischer Strukturen angepasst. Zusätzlich wurde eine neue, übersichtliche Bedienungsoberfläche (GUI) erstellt. Als Hardware wurden eine handelsübliche Digitalkamera und ein einfacher Büro-PC verwendet. Dazu wurde ein Open-Source Datenbank-Format für ein offenes Netzwerk von Datenbanken entwickelt, um allen Nutzern freien Zugriff auf die Daten zu ermöglichen.

Mit der von uns optimierten Methode konnten digitale 3D-Modelle anatomischer Strukturen erzeugt werden, die von höherer Qualität sind, als die zurzeit frei zugänglichen Modelle. Auch ein Test mit kommerziellen Photogrammetrie-Programmen konnte aus den Ausgangsfotos keine besseren Modelle generieren. Erste fertige Modelle befinden sich in der bereits öffentlich zugänglichen Datenbank.

Je mehr anatomische Institute sich daran beteiligen und mit dieser Methode ihre Sammlungen digitalisieren und allen zugänglich machen, umso größer und wertvoller wird eine offene Datenbank anatomischer Modelle für die medizinische Ausbildung.