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Vom Know-what zum Know-how – 15 Jahre „Anatomie und Bildgebung“
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Veröffentlicht: | 24. November 2017 |
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Hintergrund/Fragestellung: Ziele des seit 2001 im vorklinischen Studienabschnitt etablierten interdisziplinären Kurses „Anatomie und Bildgebung“ (seit 2013 curricular) sind: Anwendung anatomischen Wissens in klinischen Zusammenhängen und Einübung relevanter praktischer Fertigkeiten.
Material/Methoden: Der aktuelle 4-tägige Blockkurs am Ende des 3. FS (3 SWS) behandelt die Themen Bewegungssystem, Thorax, Abdomen, Kopf/Hals. Die inhaltlich aufeinander abgestimmten Module mit hohem Praxisanteil (körperliche Untersuchung, Sonografie, Röntgen-/CT-Anatomie) werden interdisziplinär durch DozentInnen der Anatomie, Radiologie, Nuklearmedizin und Strahlentherapie im Peer Teaching von Kleingruppen (n=5-10) durchgeführt. Die Visualisierung der Schnittbildanatomie und anonymisierten klinischen Fallbeispiele (n=35) erfolgt an iPads sowie SMART-Boards. Es besteht ein kostenloser Zugang zum interaktiven Atlas IMAIOS e-Anatomy. Seit 2001 haben 1.820 Studierende der Humanmedizin den Kurs absolviert (Wahlfach n=618, curricular n=1.202).
Ergebnisse: In der fakultätsinternen verpflichtenden Evaluation aller curricularen Veranstaltungen erreichte „Anatomie und Bildgebung“ stets einen der ersten Ränge (MD 9,5; SD 13,5; 100-stufige Likert-Skala, 1=sehr gut, 100=sehr schlecht). Auf dem seit 2001 identischen Evaluationsbogen (5-stufige Likert-Skala) zeigt der curriculare Kurs im Vergleich zum Wahlfach (in Klammern) eine ähnliche Zustimmungsrate: Gesamtzufriedenheit 1,5 (1,3), Relevanz für die ärztliche Ausbildung 1,3 (1,2), Medieneinsatz 1,4 (1,5), Förderung des Interesses 1,4 (1,3).
Schlussfolgerung: Der interdisziplinäre Kurs „Anatomie und Bildgebung“
- wurde bei gleichbleibend hoher Akzeptanz in die curriculare Lehre implementiert
- ist Teil eines longitudinalen Curriculums
- begleitet die Studierenden in ihrer Ausbildung zum medizinischen Experten (Miller-Pyramide)
- trägt der hohen Relevanz der Bildgebung in Diagnostik und Therapie Rechnung
- wurde und wird kontinuierlich weiterentwickelt.
Literatur
- 1.
- Schober A, Pieper CC, Schmidt R, Wittkowski W. "Anatomy and Imaging": 10 Years of Experience with an Interdisciplinary Teaching Project in Preclinical Medical Education - From an Elective to a Curricular Course. Fortschr Röntgenstr. 2014;186(5):458-465. DOI:10.1055/s-0033-1355567
- 2.
- Schober AM, Pieper CC, Becker JC, Schmidt R, Wittkowski W. Hands-On und High-Tech - Überführung des interdisziplinären Wahlfachs "Anatomie und Bildgebung" in die curriculare Lehre. Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Graz, 26.-28.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocV04_03. DOI: 10.3205/13gma171
- 3.
- Zimmer S, Krumm R, Buehner B, Becker J, Schmidt R, Schober A. Hands-on oder Hands-off?! Integration von Tablets in die curriculare Lehre im vorklinischen Abschnitt am Beispiel des Seminars mit klinischem Bezug Anatomie und Bildgebung. Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP214. DOI: 10.3205/14gma057