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Kompetenzorientierung im Studiengang Master of Medical Education Deutschland – Die Rollenmatrix
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Veröffentlicht: | 5. September 2016 |
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Veröffentlicht mit Erratum: | 1. Dezember 2016 |
Gliederung
Text
Einleitung: Der Postgraduierten-Studiengang Master of Medical Education Deutschland (MME-D) dient seit 2004 der Professionalisierung der medizinischen Ausbildung [1]. Vor dem Hintergrund der Kompetenzorientierung der medizinischen Lehre [2], [3], [4] wurde eine Rollenmatrix für den Medizinischen Ausbildungsexperten basierend auf dem CanMEDS-Rollenmodell konzipiert und mit dem 11. Jahrgang erprobt.
Methoden: In Zusammenarbeit mit Studierenden wurden folgende Rollen definiert: Multiplikator_in/Trainer_in; Netzwerker_in/Kommunikator_in; Professionell Lehrende_r; Ausbildungsforscher_in; Lehrmanager_in; sowie Lehrqualitätsförderer_in. Die Kompetenzen jedes Studierenden lassen sich in jeder Rolle einer Bezugsebene (Mikro-/Meso-/Makroebene) und Expertisestufe (0-3) zuordnen. Die Rollenmatrix soll die Kompetenzentwicklung über den Studienverlauf abbilden und steht in enger Verbindung mit dem MME-Mentoring. Die Studierenden tragen zu Studienbeginn ihre Kompetenzen in die Matrix ein und diskutieren künftige Ziele und Wege mit ihren Mentor_innen. Die Eintragungen in die Rollenmatrix werden für die Qualitätssicherung und Outcome-Forschung im Studiengang ausgewertet. Um das Studium auf den Kompetenzerwerb in den definierten Rollen auszurichten, wurden die Lernziele den Rollen zugeordnet.
Ergebnisse: Die Kompetenzen der Teilnehmenden liegen zu Beginn schwerpunktmäßig im Mikro-Bereich; vereinzelt bestehen bereits Erfahrungen auf der Makro-Ebene. Bei der Überprüfung der Lernziele überwiegt die Rolle der/des Professionell Lehrenden. Die Rollenmatrix wird im Mai 2016 evaluiert, die Ergebnisse liegen zur Tagung vor.
Diskussion: Mit der Rollenmatrix wurde erstmals ein kompetenzorientiertes Konzept für einen Masterstudiengang für Medical Education entwickelt und über das Mentoring integriert. Dies erfordert eine entsprechende Schulung der Mentor_innen und eine Abstimmung der Lernziele mit den Rollen.
Take home messages: Die Rollenmatrix im MME-D unterstützt einen zielgerichteten und transparenten Kompetenzerwerb und trägt zur Qualitätssicherung im Studiengang bei.
Literatur
- 1.
- Jünger J, Fischer MR, Duelli R, Putz R, Resch F. Konzeption, Implementierung und Evaluation eines interfakultären Master of Medical Education Programms. Z Evid Fortbild Qual Gesundheitswes. 2008;102(10):620-627. DOI: 10.1016/j.zefq.2008.11.017
- 2.
- Frank JR, Danoff D. The CanMEDS initiative: implementing an outcomes-based framework of physician competencies. Med Teach. 2007;29(7):642-647. DOI: 10.1080/01421590701746983
- 3.
- Green M. Aagaard EM, Caverzagie KJ, Chick DA, Holmboe E, Kane G, Smith CD, Iobst W. Charting the road to competence: developmental milestones for internal medicine residency training. J Grad Med Educ. 2009;1(1):5-20. DOI: 10.4300/01.01.0003
- 4.
- Jilg S, Möltner A, Berberat P, Fischer MR, Breckwoldt J. [How do Supervising Clinicians of a University Hospital and Associated Teaching Hospitals Rate the Relevance of the Key Competencies within the CanMEDS Roles Framework in Respect to Teaching in Clinical Clerkships?] GMS Z Med Ausbild. 2015;32(3):Doc23. DOI: 10.3205/zma000975