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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Einsatz eines elaborierten informativen Feedbacks zur qualitativen Verbesserung praktischer Fertigkeiten von Zahnmedizinstudenten

Vortrag

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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocV352

doi: 10.3205/14gma287, urn:nbn:de:0183-14gma2877

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Olms.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Das elaborierte Feedback zeigte in zurückliegenden Studien eine positive Wirkung auf den Lernprozess und erzielte eine Leistungsverbesserung [1], [2], [3]. Bislang fehlen wissenschaftliche Daten wie sich ein elaboriertes Feedback auf praktische Fertigkeiten in der zahnmedizinischen Ausbildung auswirkt.

Methoden: In einer prospektiven randomisierten Untersuchung sollte der Effekt eines elaborierten Feedbacks in der praktischen Zahnfarbnahme bei Zahnmedizinstudenten untersucht werden. 60 Studierende des 5. Fachsemesters wurden randomisiert in eine Studien- und eine Kontrollgruppe eingeteilt. Beide Gruppen durchliefen das Curriculum mit theoretischen und praktischen Phasen. Dabei erhielt die Studiengruppe nach den praktischen Übungen ein mündliches und schriftliches elaboriertes Feedback durch den Dozenten. In Rahmen einer Objective Structured Clinical Examination (OSCE) wurden dann die praktischen Fertigkeiten objektiv überprüft. Der qualitative Effekt wurde über die Ergebnisse der Farbnahmen als Farbdifferenz berechnet. Weiterhin wurden mit Hilfe eines speziell entwickelten Fragebogens der subjektive Wissensstand und die Wahrnehmung der Studierenden erhoben.

Ergebnisse: Es konnte ein signifikanter Unterschied zwischen den Probanden der Studien- und Kontrollgruppe im Vorgehen der visuellen und digitalen Zahnfarbnahme ermittelt werden (siehe Abbildung 1 [Abb. 1] und 2 [Abb. 2]). Die Fähigkeiten in der visuellen Zahnfarbbestimmung der Studiengruppe waren gegenüber der Kontrollgruppe deutlich verbessert. Durch die intensive Betreuung im Rahmen des Clinical Teachings konnte in der Gruppe mit elaboriertem Feedback überwiegend zustimmende Rückmeldungen in den Fragebögen evaluiert werden. Fragen zu inhaltlichem Wissen und Interesse wurden mit einer deutlichen Zunahme der Antwortqualität in beiden Gruppen beobachtet. Subjektiver Lernerfolg und die Akzeptanz der Lernumgebung wurden in der Studiengruppe tendenziell höher bewertet.

Diskussion/Schlussfolgerung: Der Einsatz eines elaborierten Feedbacks zum Erlernen von praktischen Fertigkeiten führte zu einer wesentlichen Steigerung der Leistung bei den Studierenden.


Literatur

1.
Bangert-Drowns RL, Kulik C-C, Kulik JA, Morgan M. The instructional effect of feedback in test-like events. Rev Educ Res. 1991;61(2):213-238.
2.
Kluger AN, DeNisi A. The effects of feedback interventions on performance. A historical review, a meta analysis and a preliminary feedback intervention theory. Psychol Bull. 1996;119:254-284.
3.
Rakoczy K, Klieme E, Bürgermeister A, Harks B. The interplay between student evaluation and instruction. Z Psychol. 2008;216:111-124.