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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Subjektive und klinische Kompetenzentwicklung pädiatrischer Untersuchungsfertigkeiten mit Hilfe eines Blended-Learning-Szenarios

Vortrag

  • corresponding author presenting/speaker Bernhard Steinweg - Universitätskinderklinik Bonn, Zentrum für Kinderheilkunde Bonn, Bonn, Deutschland
  • author Katharina Keppel - Universitätskinderklinik Bonn, Zentrum für Kinderheilkunde Bonn, Bonn, Deutschland
  • author Jan Fuchs - Klinikum Traunstein, Traunstein, Deutschland
  • author Hans-Martin Bosse - Universitätsklinikum Düsseldorf, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland
  • author Johannes Breuer - Universitätskinderklinik Bonn, Zentrum für Kinderheilkunde Bonn, Bonn, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocV115

doi: 10.3205/14gma225, urn:nbn:de:0183-14gma2252

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Steinweg et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Die körperliche Untersuchung von Kindern ist oftmals schwierig und erfordert besondere Kenntnisse. Für die optimale Abfolge von Lerneinheiten scheint der bisherige Unterricht am Krankenbett (UaK) pädiatrische Untersuchungskompetenzen nur unzureichend zu vermitteln. Gefragt sind Lernstrategien, um mögliche Ängste abzubauen und einen möglichst großen Lernerfolg zu erreichen. Die aktuelle Studie untersucht, in wie weit sich die Selbstwirksamkeitserwartung von Studierenden hinsichtlich pädiatrischer Untersuchungsfertigkeiten über einzelne Elemente eines Blended Learning Szenarios verändert und ob diese mit dem Ergebnis eines OSCE (objective structured clinical examination) übereinstimmt.

Methoden: Im Zeitraum 10/2013 bis 3/2014 durchliefen 30 Studierende den neuen pädiatrischen Untersuchungskurs. Der Kurs umfasste drei Module bestehend aus Online-Vorbereitung, Tutorium an Modellen und UaK. Vor dem jeweiligen Modul sowie nach jeder Lehreinheit wurde mit Fragebögen die Selbstwirksamkeitserwartung anhand von Likert-Skalen bewertet. Am Ende des Studienzeitraums durchliefen die Studierenden einen OSCE mit Überprüfung der Fertigkeiten an pädiatrischen Puppen. Als Kontrolle dienten subjektive Kompetenzeinschätzung bzw. OSCE-Ergebnisse der nicht-trainierten HNO-Untersuchung (s. Abbildung 1 [Abb. 1]). Die erhobenen Daten wurden mit SPSS statistisch ausgewertet.

Ergebnisse: Es zeigte sich eine statistisch signifikante Zunahme der subjektiven Kompetenzentwicklung hinsichtlich der verschiedenen Untersuchungsitems im Verlauf der einzelnen Lehreinheiten und Module sowie Übereinstimmung mit den OSCE-Ergebnissen. In der Negativkontrolle konnte kein signifikanter Kompetenzzuwachs erreicht werden.

Diskussion/Schlussfolgerung: Durch den Blended Learning Ansatz konnte ein statistisch signifikanter Zuwachs der Selbstwirksamkeitserwartung bezogen auf pädiatrische Untersuchungsfertigkeiten erreicht und durch die OSCE-Ergebnisse bestätigt werden. In einer qualitativen Folgestudie gilt es herauszufinden, durch welche Faktoren der größte Lernerfolg erreicht werden kann und ob Empfehlungen getroffen werden können für die Curriculumsplanung von pädiatrischen Untersuchungskursen.