gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Entwicklung einer Entrustable Professional Activity „Durchführung einer internistischen Stationsvisite“

Poster

  • author Teresa Wölfel - Klinikum der LMU München, Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland
  • corresponding author presenting/speaker Esther Beltermann - Klinikum der LMU München, Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland
  • author Christian Lottspeich - Klinikum der LMU München, Medizinische Klinik und Poliklinik IV, München, Deutschland
  • author Stephanie Keil - Universität Regensburg, Zentrum für Lehre, Regensburg, Deutschland
  • author Martin R. Fischer - Klinikum der LMU München, Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland
  • author Ralf Schmidmaier - Klinikum der LMU München, Medizinische Klinik und Poliklinik IV, München, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP442

doi: 10.3205/14gma167, urn:nbn:de:0183-14gma1673

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Wölfel et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Obwohl die Visite ein zentrale ärztliche Aufgabe ist, sind junge Ärzte oft ungenügend auf deren Durchführung vorbereitet [1], [2]. Durch die Beschreibung einer Entrustable Professional Activity (EPA) [3] „Durchführung einer Stationsvisite auf einer internistischen Station“ soll eine kompetenzorientierte Integration der Visite in die medizinische Ausbildung ermöglicht werden. Mit diesem Ziel wurde eine explorative Studie durchgeführt, welche Kompetenzen und zugehörige Aktivitäten für die Durchführung einer Visite identifizierte.

Methoden: Nach einer Pilotstudie (N=4) zur Prüfung des Interview- und Kodierleitfadens wurden N=26 semi-strukturierte Experteninterviews durchgeführt. Die Interviews wurden von zwei unabhängigen Personen unter Verwendung eines induktiv-deduktiven Kategoriensystems mit zufriedenstellender Interraterreliabilität kodiert (Cohens Kappa=.76).

Ergebnisse: Es ließen sich Diagnose- und Entscheidungskompetenz, Arzt-Patienten Kommunikation, Empathie, Fachwissen, Klinisch-Praktische Fähigkeiten, Organisation, Patienten- und Selbstmanagement, Teamarbeit, Kommunikation im Team, Fehler- und Problemlösefähigkeiten, sowie Professionalität als für die Visite relevante Kompetenzen identifiziert werden. Den jeweiligen Kompetenzbereichen konnten entsprechende konkrete Aktivitäten zugeordnet werden.

Diskussion/Schlussfolgerung: Die gewonnen Informationen bilden differenziert die für die Stationsvisite in der Inneren Medizin relevanten Kompetenzen und dazugehörigen Aktivitäten ab. Zur Überprüfung, der Domänenspezifität wird eine vergleichende Studie in den Bereichen Psychiatrie/ Psychosomatik und Chirurgie durchgeführt. Die gewonnenen Erkenntnisse werden für die Weiterentwicklung eines bestehenden Kurskonzeptes genutzt und bieten die Möglichkeit zur Integration des Visitentrainings in ein kompetenzbasiertes Curriculum.


Literatur

1.
Weber H, Stockli M, Nubling M, Langewitz WA. Communication during ward rounds in internal medicine. An analysis of patient-nurse-physician interactions using RIAS. Patient Educ Couns. 2007;67(3):343-348. DOI: 10.1016/j.pec.2007.04.011 Externer Link
2.
Nikendei C, Kraus B, Schrauth M, Briem S, Jünger J. Ward rounds: how prepared are future doctors? Med Teach. 2008;30(1):88-91. DOI: 10.1080/01421590701753468 Externer Link
3.
Ten Cate O. Entrustability of professional activities and competency-based training. Med Educ. 2005;39(12):1176-1177. DOI: 10.1111/j.1365-2929.2005.02341.x Externer Link