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Untersuchung zur prognostischen Validität des Aufnahmeverfahrens mit EMS-Test an der Medizinischen Universität Innsbruck
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Veröffentlicht: | 11. September 2014 |
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Fragestellung/Einleitung: Seit 2005 ist das Medizinstudium in Österreich zugangsbeschränkt. Von 2006 bis 2012 wurde an der Medizinischen Universität Innsbruck der „Eignungstest für das Medizinstudium (EMS“) als Aufnahmeverfahren verwendet. Dessen prädiktive Validität bzgl. Studienerfolgs wurde untersucht.
Methoden: Erzielte EMS-Testwerte und Prüfungsdaten von 1292 Humanmedizinstudierenden mit Studienzulassung 2006 bis 2009 wurden denonymisiert ausgewertet. Studierende wurden hinsichtlich Herkunftsland des Maturazeugnisses (=Zulassungsquote) sowie nach Geschlecht und Alter gruppiert. Prüfungserfolg wurde mit Testscores in schriftlichen, MC-basierten Jahresprüfungen nach dem 1., 3., 4. bzw. 5. Studienjahr (SIP 1–SIP 5) sowie Scores in mündlich-praktisch geprüften Sezierkursen quantifiziert. Prüfungen der Jahre 2006 bis 2013 wurden berücksichtigt.
Ergebnisse: Der für die Zulassung entscheidende EMS-Testwert (Range: 80–130) war in den 3 Zulassungsquoten signifikant unterschiedlich: für Quote 1 (Österreich; 75% der Plätze) war >100 erforderlich, für Quote 2 (EU-Länder, v.a. Deutschland; 20%) >110, für Quote 3 (Nicht-EU Länder; 5%) genügte wegen der geringen BewerberInnenzahl jeder Testwert. Alter und Geschlecht der Zugelassenen zeigten keinen signifikanten Einfluss auf den erzielten EMS-Testwert. Der EMS-Testwert korrelierte signifikant mit dem Score der SIP 1 mit R=0,41 (selektionskorrigiert), wobei R(Quote 3)>R(Quote1)>R(Quote 2). EMS-Testwert und Scores der Sezierkurse 1 und 2 korrelierten signifikant, aber sehr schwach (R=0,18 bzw. R=0,08). Während die Scores der SIP 1, 3, 4 und 5 miteinander korrelierten (0,27<R<0,57), zeigte der EMS-Testwert keinen Einfluss auf Scores der Jahresprüfungen später im Studium (SIP 3–5).
Diskussion/Schlussfolgerung: Das Aufnahmeverfahren mit EMS zeigte an unserer Institution eine hohe prädiktive Validität für den Studienerfolg, vor allem hinsichtlich der ersten Jahresprüfung SIP 1. Die Korrelation mit Gesamtprüfungen später Studienjahre war, wie zu erwarten, gering.