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Medizin-Ethik als curriculare Herausforderung
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Veröffentlicht: | 20. August 2013 |
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Während der Ethik-Unterricht im Curriculum der Humanmedizin im angloamerikanischen Raum einen profilierten Platz einnimmt und in Deutschland bzw. der Schweiz in strukturierten Varianten gestaltet ist, fristet er in Österreich trotz gegenteiliger Beteuerungen und hohem Engagement einzelner ein klägliches Schattendasein. Mein Vortrag analysiert die aktuelle Situation an den vier österreichischen Medizinischen Universitäten (Graz, Innsbruck, Salzburg und Wien) im internationalen Vergleich und formuliert auf der Basis internationaler Standards und vor dem Hintergrund einschlägiger Lehrerfahrung an der MUG konkrete Lehr- und Lernziele sowie Bedingungen ihrer Realisierung in einer zeitgemäßen Vorbereitung von angehenden ÄrztInnen auf die Anforderungen des beruflichen Alltags im Zeichen eines stetig wachsenden medizinischen Handlungsspektrums, pluraler gesellschaftlicher Wertprofile sowie dem Sog ökonomischer, rechtlicher und administrativer Logiken. Aus den gegenwärtigen Trends der Ethik-Didaktik (das Zueinander von kognitiver, affektiver und praktischer Vermittlung; Lernort interprofessionelles Setting; interkulturelle Kompetenz) folgen konkrete Vorschläge zur Verbesserung des Stellenwerts der Ethik-Arbeit im Medizinstudium.