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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

26.09. - 28.09.2013, Graz, Österreich

Analyse möglicher Einflussfaktoren auf das Prüfungsergebnis in einem OSCE

Vortrag

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  • corresponding author Petra Ganschow - Universität Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
  • Martina Kadmon - Universität Heidelberg, Heidelberg, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Graz, 26.-28.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocV115_05

doi: 10.3205/13gma239, urn:nbn:de:0183-13gma2394

Veröffentlicht: 20. August 2013

© 2013 Ganschow et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Der OSCE (Objective Structured Clinical Examination) hat sich an der Mehrzahl der medizinischen Fakultäten als ein Standardprüfungsformat etabliert. Eine gute Reliabilität und Inter-Rater Reliabilität rechtfertigen seinen Einsatz zur Überprüfung psyhomotorischer und kommunikativer Fertigkeiten. Allerdings gibt es bislang wenig Erkenntnisse über mögliche Einflussfaktoren innerhalb eines OSCE auf einzelne Prüfungsergebnisse.

Die hier vorliegende Pilotstudie analysiert daher mögliche Einflussfaktoren auf das Prüfungsergebnis durch den Einsatz von standardisierten Studierenden.

Material und Methoden: 4 Medizinstudierende, 2 Männer und 2 Frauen, der Universität Heidelberg wurden trainiert, standardisiert eine definierte Leistung für eine festgelegte Prüfungsstation des chirurgischen OSCE zu erbringen. Je ein weiblicher und ein männlicher Studierender wurden trainiert eine sehr gute bzw. eine schlechte Leistung zu erbringen.

Die Prüfungssituation wurde auf Video aufgenommen und anschließend durch 18 Prüfer beurteilt. 8 Prüfer davon wurden als erfahren und 10 als unerfahren eingestuft.

Ergebnisse: Die vorläufigen Ergebnisse zeigen, dass schlechtere Studierenden durch erfahrene Prüfer besser bewertet wurden als durch unerfahrene Prüfer (Mittelwert 13,4 unerfahren vs. 15,2 erfahren). In der Beurteilung guter Studierender gab es keinen Unterschied zwischen den beiden Prüfergruppen (24,6 unerfahren vs. 24,5 erfahren).

Die soziale Kompetenz wurde bei insgesamt schlechter Gesamtleistung der Studierenden schlechter bewertet als bei den guten Studierenden (4,8 vs. 4), obwohl die Standardisierung der Studierenden hier identisch war.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der vorliegenden Pilotstudie suggerieren, dass das Ausmaß der Prüfer-Erfahrung bzw. der klinischen Erfahrung eines Prüfers die Bewertung beeinflusst. Ebenso scheint die Gesamtleistung eines Studierenden die Beurteilung der sozialen Kompetenz zu beeinflussen.