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Effektivität von Feedback und einem Audience response System (ARS) in der zahnmedizinischen Lehre
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Veröffentlicht: | 20. August 2013 |
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Einleitung: Interaktivität und Erfolgskontrolle sind wichtige Säulen einer qualitativ hochwertigen Lehre und sowohl für Studierende, als auch für Lehrende von großer Bedeutung. Zwischengeschaltete Testfragen am Ende von inhaltlichen Abschnitten stellen in Vorlesungen ein probates Mittel nicht nur zur Steigerung von Interaktivität und Aufmerksamkeit der Studierenden dar, sondern auch zum Nachvollzug des Lernerfolges [2]. In praxi beteiligt sich an Dialogen mit dem Dozenten während der Lehrveranstaltung häufig nur ein geringer Teil der Studierenden. Dies wurde bereits in der Studie von Preszler et al. [4] beschrieben. Trotzdem ist das Feedback der Studierenden für sie selbst, für den unterrichtenden Dozenten sowie generell für die Qualität der Lehre ein unverzichtbarer Faktor [3]. Durch effektives Feedback können Studierende und Lehrende erkennen, ob ihr Lehr-/Lernverhalten erfolgreich oder nicht erfolgreich ist und wo ihre Leistungen verbesserungswürdig sind [1]. Die Studie soll die Frage klären, ob sich durch Anwendung von elaboriertem Feedback und einem Audience-Response-Systems (ARS) der Lernerfolg im Studienfach Zahnerhaltung signifikant verbessert.
Methodik: Nach Genehmigung des Studienvorhabens durch die Ethikkommission der Medizinischen Hochschule Hannover wurden die Studierenden (n=74) des 1. klinischen Semesters im Sommersemester 2011 randomisiert einer Studien- und einer Kontrollgruppe zugeordnet. Die Randomisierung erfolgte durch das Institut für Biometrie der Medizinischen Hochschule Hannover unter Berücksichtigung der Faktoren Alter, Geschlecht und Note im Physikum. Die Vorlesungen der Studien- und Kontrollgruppe waren in Bezug auf den Inhalt des Vortrags gleich aufgebaut mit identischen Präsentationsfolien. Beide Gruppen erhielten im Studienfach Zahnerhaltung die jeweiligen Vorlesungsinhalte in den verschiedenen Teildisziplinen (Kariologie, Parodontologie, Endodontologie, Kinderzahnheilkunde) von demselben (Fach)-Dozenten. Im Verlauf der zehn Vorlesungen wurden jeweils fünf MC-Fragen zu den formulierten Lernzielen gestellt und unter Anwendung eines ARS von den Studierenden beantwortet. Nur die Studiengruppe erhielt sofort ein elaboriertes Feedback zu den Ergebnissen. Die am Ende durchgeführte Abschlussklausur und Evaluation sollten ermitteln, ob das elaborierte Feedback zu einem Lernerfolg führt und welchen Effekt das ARS auf die Vorlesungsatmosphäre hat.
Ergebnisse: Die Ergebnisse der Abschlussklausuren ergaben keinen signifikanten Unterschied zwischen dem Lernerfolg der Studien- und der Kontrollgruppe.
Schlussfolgerung: Durch das elaborierte Feedback zeigte sich in diesem Studiensetting kein Unterschied im Lernerfolg. Mit dem ARS ließ sich jedoch eine interaktivere, positivere Lernatmosphäre schaffen.
Literatur
- 1.
- Bienstock JL, Katz NT, Cox SM, Hueppchen N, Erickson S, Puscheck EE; Association of Professors of Gynecology and Obstetrics Undergraudate Medical Education Committee. To the point: medical education reviews--providing feedback. Am J Obstet Gynecol. 2007;196(6):508-513. DOI: 10.1016/j.ajog.2006.08.021
- 2.
- Fabry G. Unterrichtmethoden: Welches Mittel zu welchem Zweck? In: Fabry G (Hrsg). Medizindidaktik. Bern: Verlag Huber; 2008. S.119-129.
- 3.
- Fischer PM, Mandel H. Improvement of acquisition of knowledge by information feedback. In: Mandel und Lesgoold H (Hrsg). Leraning issues for intelligent tutoring systems. New York: Springer; 1988. S. 187–241.
- 4.
- Preszler RW, Dawe A, Shuster CB, Shuster M. Assessment of the effects of student response systems on student learning and attitudes over a broad range of biology courses. CBE Life Sci Educ. 2007;6(1):29-41. DOI: 10.1187/cbe.06-09-0190