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Peer teaching – Akzeptanz im Curriculum
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Veröffentlicht: | 20. August 2013 |
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Hintergrund: Studentische Tutorien im Sinne des peer teaching [1] werden seit dem Wintersemester 2008/09 für Studierende im ersten Abschnitt der medizinischen Ausbildung (Vorklinik) an der LMU angeboten. Die Tutoren, Studierende der Medizin, die diese Veranstaltungen selbstständig leiten, werden von Mitarbeitern der Arbeitsgruppe LMU Co.Med ausgewählt und fachlich sowie didaktisch betreut. Derzeit werden prüfungsvorbereitende, veranstaltungsbegleitende sowie studienabschnittsübergreifende Tutorien durchgeführt. Im ansonsten für alle Studierende einheitlichen medizinischen Curriculum bieten diese Veranstaltungen eine Möglichkeit zur Diversifizierung des vorklinischen Unterrichts.
Frühere Studien zeigen, dass Teilnehmer an prüfungsvorbereitenden Tutorien gegenüber Nicht-Teilnehmern einen signifikant größeren Punktezugewinn in der Wiederholungsklausur erzielen [2].
Hier wird die Nutzung der Tutorien, deren Akzeptanz und Beurteilung durch Studierende einer aktuellen vorklinischen Ausbildungskohorte qualitativ und quantitativ untersucht. Dazu werden die Ergebnisse einer longitudinalen Untersuchung über den vorklinischen Studienabschnitt (vier Semester) präsentiert. Grundlage dieser Untersuchung sind Daten über die Teilnahme an Tutorien sowie die Evaluierungen dieser Veranstaltungen durch Studierende, die im Wintersemester 2011/12 ihr Studium an der medizinischen Fakultät begonnen haben.
Fragestellungen: Wie viele Studierende eines Jahrgangs (Studienbeginn Wintersemester 2011/12) nutzen Tutorien im Verlauf ihres Studiums bis zum ersten Staatsexamen (Physikum)? Wie werden die Veranstaltungen evaluiert? Bestehen Korrelationen beispielsweise in der Nutzung von Tutorien aus verschiedenen Fachbereichen?
Methoden: Untersucht werden erhobene Daten zu Teilnahmerzahlen der Tutorien sowie deren Evaluierungen vom Wintersemester 2011/12 bis einschließlich zum Sommersemester 2013. Die Daten werden mit Methoden der beschreibenden Statistik (z.B. Chi-Quadrat Test) analysiert.
Ergebnisse: Für diese Kohorte wurden über 360 Veranstaltungen mit fachspezifischem Schwerpunkt (naturwissenschaftliche und anatomische Fächer) sowie studienabschnittsübergreifendem Charakter angeboten. Erste Untersuchungen zeigen, dass Studierende dieser Kohorte die Tutorien bis einschließlich des Wintersemesters 2012/13 in über 90% der Nennungen (n=1934) mit gut oder sehr gut bewerten und die Tutorien auf alle Fälle weiterempfehlen würden (n=2511). Weitere Analysen der erhobenen Daten inklusive des Sommersemesters 2013 werden auf der Tagung präsentiert.
Literatur
- 1.
- Ten Cate O, Durning S. Peer teaching in medical education: twelve reasons to move from theory to practice. Med Teach. 2007;29(6):591-599. DOI: 10.1080/01421590701606799
- 2.
- Beitz C, Eberhorn N, Fietz H, Vaziri, M, Dethleffsen K. (Near-) peer teaching im ersten Abschnitt des Medizinstudiums. Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Aachen, 27.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocP198. DOI: 10.3205/12gma097