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Zehn Jahre Neue Frankfurter Studienordnung – Parametervielfalt führt zum Examenserfolg
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Veröffentlicht: | 18. September 2012 |
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Die Frankfurter Medizinstudierenden belegten seit Einführung der IMPP-gestalteten "Physikums“-Prüfungen (1974) bis zur Einführung der Neuen Frankfurter Studienordnung (2001/02) bei den Herbstterminen stets einen der schlechtesten Plätze im Bundesvergleich (Misserfolgsquote der Gesamtkohorte). Seit Unterrichtung nach dem neuen Curriculum konnten sich unsere Studierenden ab Herbst 2003 sofort nachhaltig im Mittelfeld des Bundesvergleichs positionieren, gleichzeitig vergrößerte sich die Referenzgruppe signifikant (≤40% – ≥70%). Die dafür ausschlaggebenden Gründe sind eine fachübergreifend-integrierte Organisation der Themenblöcke in logischer Reihenfolge von geringem zu hohem Komplexitätsgrad bei gleichzeitiger Schaffung einer persönlichen Lernumgebung (Durchbrechen der Anonymität einer Massenuniversität). Zahlreiche anschließende Optimierungen des Curriculums führten die Frankfurter Studierenden im Herbst 2011 schließlich zu einer Spitzenplatzierung im Bundesvergleich der M1-Ergebnisse. Ausschlaggebend dafür waren nach unseren Analysen die Art der Studierendenauswahl (Benotung bestimmter Leistungskurse, abgeleistete Krankenpflegedienst), unsere individuelle Studienbegleitung, das Propädeutikum für nicht-EU-Ausländer sowie die vorklinische Seminarstruktur, die eine integrative Bearbeitung der zuvor gelehrten Sachverhalte und eine abschließende "physikumsähnliche“ Sammelklausur frühzeitig vor Ende des 4. Semester vorschreibt. Bei Misserfolg erlaubt der frühzeitig angesetzte Termin eine angeleitete Vorbereitung für das Bestehen der Nachklausur; dies ermöglicht die Teilnahme am M1 in Mindest-/Regelstudienzeit. Gleichartige, kürzlich durchgeführte Optimierungen im klinischen Curriculum führten ebenfalls zu einer signifikanten Verbesserung der M2 Ergebnisse im Herbst 2011.