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Die neue Approbationsordnung für Ärzte: Das Hamburger Konzept im Fach Dermatologie und Venerologie
The new german educational law for medical schools: : the Hamburg concept in dermatology and venerology
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Veröffentlicht: | 23. Oktober 2006 |
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Absolventen des Medizinstudiums werden als Berufseinsteiger mit komplexen Situationen in ihrer Arbeitswelt konfrontiert, die sowohl profundes theoretisches Wissen als auch breite praktische Fähigkeiten erfordern. Die Universität Hamburg hat die neue Approbationsordnung (ÄAppO 2002) als Katalysator genutzt, um praxisrelevante Unterrichtsinhalte zu definieren und gleichzeitig die enge Verknüpfung von Theorie und Praxis zu gewährleisten.
Es wurde ein zwölfköpfiges Curriculum-Komitee ernannt, das in wöchentlichen Sitzungen eine Strategie und Struktur für das neue klinische Curriculum (KliniCuM) erarbeitete. Das Fach "Dermatologie und Venerologie" findet im Themenblock "Der innere und äußere Mensch" statt und wird fächerübergreifend mit den Fächern "Innere Medizin", "Pathologie" und "Pharmakologie" unterrichtet. Die Unterrichtsmodule (Propädeutikum, Leitsymptomvorlesung, problemorientiertes Tutorium, Blockpraktikum und Unterricht am Krankenbett) sind sehr praxisorientiert ausgerichtet und behandeln dermatologische Erkrankungen und Fertigkeiten, die für die "Allgemeine Arztreife" wirklich erforderlich sind. Der Lernerfolg wird am Ende des Themenblocks mittels einer schriftlichen und einer praktischen Prüfung überprüft. Obwohl die Präsenzpflicht und die geforderten Eigenleistungen der Studierenden im Fach Dermatologie deutlich gestiegen sind, werden die Unterrichtseinheiten in der Evaluation mittels eines standardisierten Fragebogens sehr positiv bewertet. Der Lernerfolg wird von den Studierenden als sehr hoch eingeschätzt. Das neue Curriculum in Hamburg könnte für andere medizinische Fakultäten eine hilfreiche Orientierung für den eigenen Prozess der Umsetzung der neuen AO für das Fach "Dermatologie und Venerologie" sein.