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Entwicklung der Biologika im ambulanten GKV-Markt seit 2003
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Veröffentlicht: | 25. November 2013 |
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Hintergrund: Biologika, hier verstanden als Wirkstoffe, welche mit modernen biotechnologischen Methoden hergestellt werden, spielen eine immer größere Rolle in der Arzneimittelversorgung. Seit 1980 ist ihre Zahl von 3 auf inzwischen deutlich über 100 Wirkstoffe gestiegen.
Material und Methoden: Sekundärdatenanalyse mit GKV-Abrechnungsdaten, Arzneiverordnungsdaten von ca. 70 Mio. GKV-Versicherten wurden für die Jahre 2003-2012 analysiert. Mit Hilfe einer Komponentenzerlegung werden die Hauptkomponenten des Kostenanstiegs in diesem Segment ermittelt.
Ergebnisse: Im Jahr 2012 machte der GKV-Gesamt-Brutto-Umsatz von 6,5 Mrd € immerhin mehr als ein Fünftel (21,5%) der GKV-Fertigarzneimittel-Kosten bei nur 3,1% der verordneten Menge (DDD) aus. Die Kosten liegen in vielen Fällen sehr hoch, sodass diese Wirkstoffe trotz geringer Menge eine starke Auswirkung auf die Finanzierung des deutschen Gesundheitssystems haben. Z.B. liegen bei den drei im Arzneiverordnungs-Report 2013 genannten Gruppen die Tagestherapiekosten bei fast 22€, bei den patentierten Wirkstoffen insgesamt aber nur bei 5,41€.
Insgesamt finden sich fünf Biologika unter den Top 10 der umsatzstärksten Präparate im Jahr 2012 ([1], S.11).
Die beiden umsatzstärksten Präparate des Jahres 2012, Humira und Enbrel, sind Biologika und stammen aus dem Bereich der Rheumamittel. Diese Wirkstoffgruppe erhält daher gegenwärtig hohe Aufmerksamkeit in verschiedenen Marktübersichten (Lit: [2], [3]).
Der Vortrag wird Strukturen und Entwicklungen im Einzelnen näher beschreiben.