gms | German Medical Science

Forum Medizin 21, 45. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Paracelsus Medizinische Privatuniversität in Zusammenarbeit mit der Deutschen, Österreichischen und Südtiroler Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin

22.09. - 24.09.2011, Salzburg, Österreich

Entlastung von (Haus-)Ärzten – Status quo und Zukunftsperspektiven

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author presenting/speaker Elisabeth Urban - Abteilung Allgemeinmedizin/Versorgungsforschung, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
  • author Stefanie Joos - Abteilung Allgemeinmedizin/Versorgungsforschung, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
  • author Dominik Ose - Abteilung Allgemeinmedizin/Versorgungsforschung, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
  • author Joachim Szecsenyi - Abteilung Allgemeinmedizin/Versorgungsforschung, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
  • author Antje Miksch - Abteilung Allgemeinmedizin/Versorgungsforschung, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, Deutschland

45. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Forum Medizin 21. Salzburg, 22.-24.09.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11fom160

doi: 10.3205/11fom160, urn:nbn:de:0183-11fom1605

Veröffentlicht: 14. September 2011

© 2011 Urban et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Hintergrund: Um die flächendeckende primärärztliche Versorgung in Deutschland langfristig sicher zu stellen, müssen Konzepte entwickelt werden, die dem drohenden Ärztemangel entgegen wirken und die Arbeitszufriedenheit von Primärärzten verbessern [1]. Ein möglicher Ansatz stellt die Entlastung von Ärzten in ihrer täglichen Arbeit dar, z.B. durch den Einsatz elektronischer Praxisverwaltungs-/ Informationssysteme zur Reduktion von verwaltungstechnischem und organisatorischem Aufwand oder durch die Delegation ärztlicher Leistungen an nicht-ärztliche Mitarbeiter.

Inwieweit diese Maßnahmen in Deutschland bereits Anwendung finden und inwiefern Ärzte gegebenenfalls dafür gezielte (monetäre) Anreize erhalten, ist Gegenstand der vorliegenden Analyse.

Material und Methoden: Im Auftrag des Commonwealth Fund (CWF) wurde 2009 eine internationale Befragung von Primärärzten durchgeführt, deren deutscher Part von der Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung des Universitätsklinikums Heidelberg in Kooperation mit dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit (IQWIG) umgesetzt wurde. Im April 2011 wurden Teilergebnisse dieser Umfrage im Hinblick auf die Zufriedenheit und die Arbeitsbelastung der Primärärzte im internationalen Vergleich im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht [2]. Darüber hinaus wurden in weiteren Fragenkomplexen Daten erhoben, die in diesem Beitrag für Deutschland analysiert werden.

Ergebnisse: Der Fragebogen wurde von 715 Ärzten innerhalb der Frist zurück gesendet (Rücklaufquote =48%). Die statistische Auswertung bisher nicht veröffentlichter Daten zu Verwendung elektronischer Informationssysteme und Delegation ärztlicher Leistungen wird auf dem DEGAM-Kongress 2011 präsentiert werden.

Schlussfolgerung/Implikation: Die Ergebnisse erlauben eine Analyse des Ist-Zustandes der Bereiche Verwendung elektronischer Informationssysteme und Delegation ärztlicher Leistungen im hausärztlichen Setting. Hieraus können mögliche Defizite und Optimierungspotential zur Entlastung von Hausärzten in ihrer täglichen Arbeit abgeleitet werden.


Literatur

1.
Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen. Koordination und Integration − Gesundheitsversorgung in einer Gesellschaft des längeren Lebens. Sondergutachten 2009. Available from: http://www.svr-gesundheit.de/Gutachten/Uebersicht/GA2009-LF.pdf (letzter Zugriff 27.04.2011) Externer Link
2.
Koch K, Miksch A, Schürmann C, Joos S, Sawicki PT. Das deutsche Gesundheitswesen im internationalen Vergleich: Die Perspektive der Hausärzte. Dtsch Arztebl Int. 2011;10(15):255-61.