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Brücken bauen – von der Evidenz zum Patientenwohl: 19. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V.

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

08.03. - 10.03.2018, Graz

Open Access und Forschungsdatenmanagement. Ein Thema für die evidenzbasierte Medizin!

Meeting Abstract

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Brücken bauen – von der Evidenz zum Patientenwohl. 19. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Graz, Österreich, 08.-10.03.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18ebmW-04

doi: 10.3205/18ebm164, urn:nbn:de:0183-18ebm1642

Veröffentlicht: 6. März 2018

© 2018 Schmitz et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Einführung und Relevanz des Themas: Evidenzbasierte Medizin benötigt als Grundlage verfügbare Forschungsergebnisse unterschiedlicher Publikationstypen: Zeitschriftenartikel, Forschungsdaten oder auch Metadaten, z.B. zu klinischen Studien. Open Access und Open Data bieten in diesem Zusammenhang immanente Vorteile. Zu nennen sind hier beispielsweise: bessere Sichtbarkeit und schnellere Verfügbarkeit von Publikationen, Verfügbarkeit von Forschungsdaten zur Nachprüfbarkeit von Ergebnissen, Zitierfähigkeit von Daten etc.

Die Themen Open-Access-Publizieren und Forschungsdatenmanagement gewinnen auch durch Mandate von Forschungsförderern zunehmend an Bedeutung. Im Rahmen des Förderprogramms Horizon 2020 der Europäischen Kommission ist die Open-Access-Publikation – zumindest im Rahmen einer elektronischen Zweitveröffentlichung – verpflichtend. Zudem gibt es einen Data Pilot, an dem geförderte Projekte teilnehmen sollen und der zum Ziel hat, ein geordnetes Datenmanagement, das idealerweise und falls rechtlich zulässig, in der Publikation der Daten mündet, zu realisieren. Auch WHO, NIH oder Wellcome Trust haben entsprechende Open-Access- bzw. Forschungsdatenmandate in ihre Förderbedingungen aufgenommen. Es ist daher zu empfehlen, sich frühzeitig mit diesen Themen auseinanderzusetzen und sie in der Publikationsstrategie und bei der Antragsstellung von Drittmittelprojekten zu berücksichtigen.

Dauer des Workshops: 90 Minuten

Ablauf:

  • Stimmungsbild/Diskussion: Bisherige Erfahrungen mit Open Access und Forschungsdatenmanagement (10 Minuten)
  • Vortrag: Einführung in die Themen Open Access und Forschungsdatenmanagement (15 Minuten)
  • Vortrag: Vorteile, Workflows und Rahmenbedingungen einer Open-Access-Publikation von Texten und Forschungsdaten (15 Minuten)
  • Vertiefende Besprechung der Fragen der Teilnehmenden zu den genannten Themenkomplexen (30 Minuten)
  • Diskussion: Inwieweit können Open Access und die Veröffentlichung von Forschungsdaten die Evidenzbasierte Medizin verbessern? (20 Minuten)

Begründung für das Format als Workshop: Zu erwarten sind eine Vielzahl von Fragen zu den genannten Themenkomplexen sowie eine Diskussion der Vorteile im Vergleich zu den etablierten Verfahren wie der Publikation in (Closed-Access)-Subskriptionszeitschriften. Das Workshopformat ermöglicht es, auf die Fragen und Punkte der Teilnehmenden ausführlich einzugehen. Zudem kann das Format dem Erfahrungsaustausch und der Vernetzung der Teilnehmenden dienen.

Didaktisches Konzept & Inhalte des Workshops:

Workshopformat (z.B. World Café), Workshopziel: Die Veranstaltung verfolgt einen Train-the-Trainer-Ansatz: Die Teilnehmenden werden über die wesentlichen Aspekte der Themenkomplexe informiert, so dass sie diese einerseits weitergeben, andererseits aber auch zum Aufbau ihrer persönlichen Publikationsstrategie nutzen können. Hierzu werden die Teilnehmenden zunächst im Rahmen von Einführungsvorträgen mit Basisinformationen versorgt. Im Anschluss daran werden die spezifischen Fragen der Teilnehmenden besprochen, um Lücken zu schließen. Weiteres Ziel ist der Austausch der Teilnehmenden untereinander über Praxen in den unterschiedlichen Einrichtungen und über den Nutzen auf fachlicher Ebene.

Details zu den Beiträgen:

Vortrag: Einführung in die Themen Open Access und Forschungsdatenmanagement (15 Minuten)

  • Kernaussage: Einführung in das Thema; relevante Aspekte
  • Vortragende: Birte Lindstädt, ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften; stellv. Programmbereichsleiterin Open-Access-Publizieren und -Beraten; Leiterin der Abteilung Forschungsdatenmanagement

Vortrag: Vorteile, Workflows und Rahmenbedingungen einer Open-Access-Publikation von Texten und Forschungsdaten (15 Minuten)

  • Kernaussage: Vorteile der schnellen Verfügbarkeit von Forschungsergebnissen, Transparenz zu Forschungsmethoden und Forschungsdaten durch Zugriff auf Forschungsdaten
  • Vortragende: Dr. Jasmin Schmitz, ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften, Leiterin der Abteilung Open-Access-Publikationsberatung

Moderation: Im Wechsel:

  • Birte Lindstädt, ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften; stellv. Programmbereichsleiterin des Programmbereichs Open-Access-Publizieren und -Beraten; Leiterin der Abteilung Forschungsdatenmanagement
  • Dr. Jasmin Schmitz, ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften, Leiterin der Abteilung Open-Access-Publikationsberatung

Literatur

1.
Ludwig J, Enke H, Hrsg. Leitfaden zum Forschungsdaten-Management. Glückstadt: Verlag Werner Hülsbusch; 2013.
2.
Neuroth H, Strathmann S, Oßwald A, Schreffel, R, Klump J, Ludwig J., Hrsg. Langzeitarchivierung von Forschungsdaten. Boizenburg: Verlag Werner Hülsbusch; 2012.
3.
Söllner K, Mittermaier B, Hrsg. Praxishandbuch Open Access, Berlin, Boston: De Gruyter; 2017.