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Glaubwürdige Evidenz für die Zukunft. Junior Session – next generation of leaders in EbM
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Veröffentlicht: | 6. März 2018 |
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Hintergrund: Für zahlreiche Gesundheitsentscheidungen gibt es keine oder nur schlechte Evidenz, oder sie ist unzureichend implementiert. Klinische Forschung ist häufig für die Patientenversorgung unbrauchbar. Diese und viele andere Probleme der Evidenzbasierten Medizin werden seit Jahren diskutiert und viele Lösungen wurden vorgeschlagen. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen wurden mehrere Schritte identifiziert, die zu einer besser evidenzbasierten Gesundheitsversorgung führen sollen und im EBM Manifesto [1], einer Initiative unter Federführung des British Medical Journals und Centre for Evidence Based Medicine an der Universität Oxford, UK, wie folgt zusammengefasst:
- 1.
- Expand the role of patients, health professionals and policy makers in research.
- 2.
- Increase the systematic use of existing evidence.
- 3.
- Make research evidence relevant, replicable and accessible to end users.
- 4.
- Reduce questionable research practices, bias, and conflicts of interests.
- 5.
- Ensure drug and device regulation is robust, transparent and independent.
- 6.
- Produce better usable clinical guidelines.
- 7.
- Support innovation, quality improvement, and safety through the better use of real world data.
- 8.
- Educate professionals, policy makers and the public in evidence-based healthcare to make informed choices.
- 9.
- Encourage the next generation of leaders in evidence-based medicine.
Zielgruppe: Dieser Workshop richtet sich an die Generation von Wissenschaftlern, Ärzten bzw. Vertretern anderer Gesundheitsberufe mit Interesse an der evidenzbasierten Medizin, die in einem Umfeld ausgebildet wurde, in dem die Idee einer evidenzbasierten Gesundheitsversorgung längst nicht mehr neu war. Sie stehen am Anfang ihrer Karriere und erleben diese Aufgaben und Probleme aus einer anderen Perspektive als diejenigen, die seit Jahren mit den Problemen konfrontiert sind. Bei den Teilnehmern sollte in der Regel die letzte akademische Qualifikation (z.B. Master, Doktorate etc.) nicht länger als 7 Jahre her sein.
Ablauf: In dieser 90-minütigen Session sollen die Teilnehmer neue Ansätze identifizieren, die aus Ihrer Sicht mögliche Lösungswege zu einer besseren evidenzbasierten Gesundheitsversorgung bieten.
Hierzu sollen zunächst in 15 Minuten konkrete Aufgabenbeschreibungen analog der „EBM Manifesto Consultation Job List“ bei EvidenceLive 2017 [2] in Kleingruppen erstellt werden. Fragen dazu sind z.B.: „Gibt es etwas, das Patientenverbände tun sollten? Was sollten Funder tun? Was sollten Journal Herausgeber oder Peer-Reviewer tun? Was sollten Forscher tun?“.
Im Anschluss sollen die Aufgabenlisten gesammelt, jeweils in 1-minütigen Kurzstatements von den einzelnen Arbeitsgruppen vorgestellt und anschliessend gemeinsam von allen Workshop-Teilnehmern diskutiert werden.
Ziele: Ziel des Workshops ist es analog zum EBM Manifesto [1] konkrete Verbesserungsvorschläge aus Sicht der jungen Generation von Wissenschaftlern als To-Do für klar benannte Akteure im Gesundheitswesen zu formulieren. Weitere Ziele sind der gegenseitige Austausch von Positionen und Meinungen, ein konstruktives und vom Kongress noch unbeeinflusstes Brainstorming, sowie gegenseitiges Kennenlernen und Networken.
Moderation: Lars G Hemkens, Thomas Semlitsch, Hannah Ewald
Korrespondierender Autor: PD Dr. med. Lars G. Hemkens MPH, Departement Klinische Forschung, Universitätsspital Basel, Schweiz
Literatur
- 1.
- Heneghan C, Mahtani KR, Goldacre B, Godlee F, Macdonald H, Jarvies D, et al. Evidence based medicine manifesto for better healthcare. BMJ. 2017;357:j2973. DOI: 10.1136/bmj.j2973
- 2.
- Manifesto. Better Evidence for Better Healthcare. [Evidence based medicine manifesto for better healthcare. A response to systematic bias, wastage, error, and fraud in research underpinning patient care. BMJ 2017; 357]. Available from: http://evidencelive.org/manifesto/