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Zielsetzung: Die Automatisierung der medizinischen Dokumentation ist ein höchst wünschenswerter Prozess, zumal dadurch erhebliche zeitliche und finanzielle Aufwendungen im Gesundheitswesen vermieden werden könnten, und die Vollständigkeit und Konsistenz der Dokumentation erheblich gesteigert werden kann.

Mit Hilfe, auf tiefen neuronalen Netzen basierender, automatischer Spracherkennung, akustischer Relevanzerkennung und semantischer Textanalyse ist es möglich, einen Befund zu dokumentieren und verschiedene Arbeitsprozesse wie z.B. Rezeptdruck, Terminplanung und Arztbericht, automatisch als Prozess mit auszulösen.

Das Modul zur Automatisierten Dokumentation des Arzt-Patienten-Dialoges (ADAPI) entnimmt dem Arzt-Patienten Gespräch die relevanten Informationen, um die Prozesse entsprechend zu steuern.

Methoden: Die Anforderungen an das System wurde mit den Partnern des Konsortiums entwickelt und in das Klinikinformationssystem (KIS) der Augenklinik Sulzbach integriert. Während der Vorbereitung für die intravitreale operative Medikamenteneingabe (IVOM) wurde die Zeit, die für die Dokumentation und die prozessbezogenen Aufgaben erforderlich ist, mit und ohne Einsatz des ADAPI Moduls gemessen. Darüber hinaus wurde sowohl bei den Patienten als auch bei den Ärzten die Akzeptanz mit und ohne das ADAPI Modul evaluiert.

Ergebnis: Es konnte eine erfolgreiche Integration des ADAPI Moduls und die automatisierte Dokumentation des ärztlichen Befundes in das KIS konnte erfolgreich umgesetz werden. Die Prozessabläufe wie Rezeptdruck, Terminierung nach Behandlungsrichtlinien und der Arztbriefdruck konnten automatisiert werden. Die positive Akzeptanz des ADAPI Moduls war bei den Ärzten klarer nachzuweisen als bei den Patienten.

Schlussfolgerung: Das ADAPI Modul konnte erfolgreich in die IVOM Routine integriert werden. Das Arzt-Patienten Gespräch wird durch den Einsatz solcher Assitenzprogramme sowohl für die behandelnden Ärzte, als auch für die Patienten qualitativ aufgewertet. Weitere Entwicklungen für den universellen Einsatz des ADAPI Programmes sind erforderlich. Perspektivisch kann davon ausgegangen werden, dass solche Formen der Assistenzprogramme einen erheblichen qualitativen und quantitativen Benefit für Ärzte, Pflege und Patienten haben werden, bei gleichzeitiger verbesserter Dokumentation und Kommunikation mit dem Patienten.