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Individualisierte Patientenversorgung. Vergleich verschiedener Blended-Vision-Implantationsvarianten mit rotationsasymmetrischen multifokalen Intraokularlinsen (P, B)
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Veröffentlicht: | 3. Juni 2016 |
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Zielsetzung: Ziel dieser Studie war der Vergeich der binokularen visuellen Ergebnisse nach bilateraler Implantation verschiedener segmentaler MIOL (Oculentis).
Methode: Retrospektiv analysierten wir die Ergebnisse der folgenden Gruppen, bei denen Comfort mit +1,5dpt Addition im dominanten Augen implantiert wurde und im nicht-dominanten Auge:
I) Comfort mit +1,5dpt Addition und 0,0dpt Zielrefraktion (200 Patienten)
II) Comfort mit +1,5dpt Addition und –1,5dpt Zielrefraktion (75 Patienten)
III) Comfort mit +2,0dpt Addition und –1,5dpt Zielrefraktion (25 Patienten)
IV) MplusX mit +3,0dpt Addition und 0,0dpt Zielrefraktion (25 Patienten)
Die Ergebisse für Visus und subjektive Refraktion wurden ausgewertet. Außerdem wurden jeweils binokulare Defokuskurven vermessen und die Fläche unter den Kurven (MIOL-Kapazität) mit derer von phaken juvenilen Augen verglichen. Des Weiteren wurden monokulare fernkorrigierte Defokukurven mit MTF-Focus-Through Kurven, die auf einer optischen Bank gemessen wurden, in Verbindung gebracht. Die Ausprägung von Halo und Glare wurden mit einer Software untersucht.
Ergebnis: Verglichen mit phaken juvenilen Augen zeigten alle 4 MIOL Implantationsvarianten MIOL-Kapazitäten von mehr als 85%, wobei b) mit 104% den höchsten Wert erreichte. Der mittlere binokulare UDVA war in allen Fällen <0,05logMAR. Nach 3 Monaten wurden Photopsien entweder als nicht vorhanden oder nicht störend beschrieben.
Schlussfolgerung: Die bilaterale Implantation unterschiedlicher segmentaler MIOL liefert eine Alternative zu diffraktiven trifokalen MIOL und zeigt auch in puncto MIOL-Kapazität mindestens ebenbürtige Ergebnisse. Um den Patientenbedürfnissen gerecht zu werden, kann dabei eine der verschiedenen Varianten individuell ausgewählt werden.