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Allgemeine Aspekte der Ophthalmoanästhesie! Eisbären im Schnee oder Pars Plana Vitrektomie für Anästhesisten!
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Veröffentlicht: | 3. Juni 2016 |
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Die Pars Plana Vitrektomie (ppV) wird bei vitreoretinalen Erkrankungen wie der proliferativen diabetischen Retinopathie, Membranbildung an der Netzhaut, Netzhautablösung, Endophthalmitis u.a. durchgeführt. Neben der Operation am Glaskörper dient sie dazu, einen Operationszugang zur Netzhaut zu schaffen. Standardmäßig wird die Pars Plana Vitrektomie in Lokalanästhesie durchgeführt, bei unruhigen Patienten auch in Allgemeinnarkose. In den 1960er Jahren wurden die ersten Vitrektomien über einen großen corneolimbalen Schnitt mit hoher intra- und postoperativer Komplikationsrate gemacht. Seit den 1970er Jahren konnte durch die Verwendung eines Saug-Schneidegerätes mit oszillierender Klinge ein geschlossenes System über einen 3-Port-Zugang geschaffen werden. Die rasante technische Entwicklung ermöglicht seit Mitte der 1990er Jahren Mikroinzisionstechniken, die mit selbstschließenden Schnitten und Trokaren ein schonenderes Vorgehen, schnellere Rekonvaleszenz und kürzere Eingriffszeit erreichen. Die Schnittgröße bzw. Durchmesser der Trokare hat sich von 17 gauge über 20 gauge zu den nahtlosen 23 und 25 gauge Systemen verkleinert.
Die oftmals schwierige Darstellung des nahezu durchsichtigen Glaskörpers wird durch Endoillumination und einem binokularen indirekten Ophthalmomikroskop (BIOM) erreicht. Es soll ein Überblick über die verschiedenen technischen Systeme der ppV und Krankheitsbilder mit der Indikation zur ppV gegeben werden.