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Zielsetzung: Trabekelaspiration und Trabektom zählen zu den kammerwinkelchirurgischen und somit minimal-invasiven Operationsverfahren beim Glaukom. In der vorliegenden Untersuchung soll herausgearbeitet werden, wann diese Verfahren sinnvoll und wirksam sind.

Methode: Bei der Trabekelaspiration wird mit einer speziell gefertigten Kanüle beim Pseudoexfoliationsglaukom mit einem Sog von 200 mmHg das Pseudoexfoliationsmaterial im Kammerwinkel abgesaugt. Das Trabektom wird eingesetzt als eigenständiges chirurgisches System. Es besteht aus einem Handgriff mit einer Elektrode und einem Hochfrequenzgenerator und einer Vorrichtung zur Irrigation und Aspiration. Unter Sicht wird durch eine modifizierte Swan-Jacobs-Linse das Trabekelmaschenwerk im nasalen Kammerwinkel entfernt. Auf der Basis einer Literaturrecherche und eigener Ergebnissen werden die Indikationen für die Verfahren vorgestellt.

Ergebnis: Die Trabekelaspiration wird beim Pseudoexfoliationsglaukom eingesetzt. Sie kann als alleinige Chirurgie beim phaken und pseudophaken Auge erfolgen und kann auch mit einer Phakoemulsifikation kombiniert werden. Zwar hat auch die Phakoemulsifikation einen drucksenkenden Effekt beim Pseudoexfioliationsglaukom, der Effekt der kombinierten Operation ist jedoch höher als der Effekt einer alleinigen Phakoemulsifikation. Neuere Untersuchungen zeigten, das der drucksenkende Effekt der Kombination aus Phakoemulsifikation und Trabekelaspiration durch einen zusätzlichen Eingriff mit dem Trabektom signifikant verstärkt wird. Im Gegensatz zur Trabekelaspiration ist das Trabektom jedoch auch wirksam bei der Behandlung des Offenwinkelglaukoms und von Sekundärglaukomen wie Steroidglaukom, Pigmentglaukom ebenso als Zweiteingriff nach bereits erfolgter Trabekulektomie.

Schlussfolgerung: Die Trabekelaspiration kann beim Pseudoexfoliation ohne großen Aufwand insbesondere in Kombination mit der Phakoemulsifikation eingesetzt werden. Das Trabektom zeigt eine stärkere Drucksenkung bei einem größeren Indikationsspektrum, hat jedoch den Nachteil, das ein eigenständiges chirurgisches System vorgehalten werden muss.