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Moderne Strategien bei chorioidalen Melanomen
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Veröffentlicht: | 9. Juni 2015 |
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Bezüglich der Behandlung chorioidaler Melanome bestehen abhängig von der Größe und Lage des Tumors eine Reihe von unterschiedlichen therapeutischen Strategien. In den letzten Jahren spielte zunehmend die Möglichkeit einer intraokularen Biopsie eine wichtige Rolle, entweder diagnostisch oder aber auch bezüglich der möglichst präzisen Festlegung der Prognose des Patienten mit einem chorioidalen Melanom, allerdings hat letzteres noch nicht dazu beigetragen, dass die strategischen Behandlungsmöglichkeiten dadurch beeinflusst werden können. Bezüglich der bulbuserhaltenden Therapie stehen neben der strahlentherapeutischen Behandlung eine Reihe von chirurgischen Maßnahmen zur Verfügung. Strahlentherapeutisch unterscheidet man zwischen einer Brachytherapie mit verschiedenen Radioisotopen und einer Teletherapie entweder mittels einer Elektronen- oder einer Protonenbehandlung. Letztere bietet den großen Vorteil eines sehr steilen lateralen und distalen Dosisabfalles, sodass Tumoren die in der Nähe von empfindlichen Strukturen (Fovea, Opticus) liegen mit einer optimalen Strahlenschonung behandelt werden können.
Bei den chirurgischen Maßnahmen unterscheidet man zwischen einer Exzision ab externo mittels transskleraler Operation in arterieller Hypotonie oder bei mehr posterior gelegenen Tumoren mittels einer Resektion ab interno (Endoresektion) nach vorausgegangener strahlentherapeutischer „Sterilisation“ des Tumors. All diese Behandlungsstrategien haben zu einem hohen Bulbuserhalt geführt und in vielen Fällen auch einen brauchbaren Visuserhalt. Bezüglich der Metastasierung hat es in den letzten Jahrzehnten keine Fortschritte gegeben. Diesbezüglich spielt die möglichst präzise Prognostizierung des Patienten eine wichtige Rolle, sodass hier Gruppen kategorisiert werden können bei denen möglicherweise in der Zukunft eine adjuvante Behandlungstherapie zur Anwendung kommen kann.