Artikel
Wimpernexzision mit einer Biopsiestanze – eine effektive Technik bei lokalisierter Trichiasis (K)
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 18. Oktober 2013 |
---|
Gliederung
Text
Zielsetzung: Die lokalisierte Distichiasis und Trichiasis mit resultierender Keratopathie verursacht bei den betroffenen Patienten erhebliche Beschwerden.
Wir stellen eine Technik vor, welche es dem Chirurgen erlaubt, die Wimper mit dem zugehörigen Haarfollikel in einer einzigen Bewegung zu entfernen, um erneutes Wachstum zu verhindern. Der Eingriff setzt keine Präparation voraus, so dass das Begleittrauma minimiert wird.
Methode: Die Exzision wird mit einer dermatologischen Biospiestanze ausgeführt (Kai Europe GmbH, Solingen). Diese Stanze wird auf der gewünschten Stelle senkrecht zur Lidkante aufgesetzt. Unter Beachtung der Wachstumsrichtung wird die Stanze parallel zur Wimper etwa 3–4 mm vorgetrieben. Es entsteht ein säulenförmiges Exzidat, welches ggf. an der Basis mit einem Scherchen abgeschnitten werden muss.
Das gesamte exzidierte Material muss histopathologisch aufgearbeitet werden. Dies soll nicht allein eine Erfolgskontrolle sein: es müssen ebenfalls maligne Tumore ausgeschlossen werden, welche sich nicht selten mit Trichiasis als erstem Symptom ankündigen können.
Ergebnis: Mit Hilfe der Biopsiestanze lassen sich einzelne trichiatische Wimpern durch eine kurze, schnell erlenbare Prozedur entfernen. Die Trefferquote erfolgreicher Exzisionen ist bei guter Übersicht über das Operationsfeld nahezu 100%.
Schlussfolgerung: Die vorgestellte Technik der Follikelexzision mit einer Biopsiestanze ist sehr effektiv. Der Erfolg lässt sich klinisch wie histologisch nachweisen.