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Neues Pinzettensystem für die Präparation der Descemet Membran (K)
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Veröffentlicht: | 18. Oktober 2013 |
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Zielsetzung: Ein wesentlicher Schritt bei der DMEK Chirurgie ist die schonende Präparation des Endothel Descemet Komplexes. Die Präparation kann sich für einen ungeübten DMEK Chirurgen als schwierig erweisen. Das Auftreten von Mikro und Makrorissen, das mehrfache Fassen und die nicht gleichmäßig verteilten Stresslinien an der Basalmembran und den Endothelzellen können zu Qualitäts- und im Extremfall zu einem Verlust des Transplantates führen, so dass die geplante Operation bei nicht vorhandenem weiteren Spender verschoben werden muss. Ziel war es ein neues Pinzettensystem zu entwickeln, welches die Stresslinien minimiert.
Methode: Bei 16 Spenderhornhäuten erfolgte einerseits die Präparation mit der initial von Melles beschriebenen Präparationstechnik und anderseits mit einem neu entwickelten Pinzettensystem mit einem größeren Faßbereich. Analysiert wurde die Dauer der Präparation und die zytotoxischen Schädigungen mittels Calcein acetoxymethyl and ethidium homodimer-1 und DAPI Färbungen.
Ergebnis: In beiden Gruppen konnten alle Spenderhornhäute erfolgreich präpariert werden. Die Präparationsdauer konnte durch das neue Pinzettensystem von 11,0 min auf 6,4 Minuten verkürzt werden. Gleichzeitigt verringerte sich die Zelltodrate der Endothelzellen von 7.2% ± 3.0% auf 3.4% ± 2.0%.
Schlussfolgerung: Das neue Pinzettensystem mit einem kurvilinearem Ansatz erlaubt durch den flächigeren Ansatz eine schonendere Präparation der Descemet-Membran. Die Zugbelastung wird zugleich minimiert, welche sich in einer niedrigeren Zelltodrate der Endothelzellen darstellt.
Offenlegung finanzieller Interessen der Autoren: Keine vorhanden.