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Operationen am Ziliarkörper
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Veröffentlicht: | 18. Oktober 2013 |
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Gliederung
Text
Zielsetzung: Indikationsstellung, praktische Durchführung, Nachbehandlung sowie Risiko- und Erfolgsbewertung von Glaukomeingriffen am Ziliarkörper sollen einander gegenübergestellt werden.
Methode: Die verschiedenen Ansätze der Thermo- und Kryokoagulation am Ziliarkörper, früher zu recht „zyklodestruktive Verfahren“ genannt, werden zunächst dargestellt. Besonders ausführlich wird dann die heute in unserer Klinik bevorzugt angewendete „kontrollierte Zyklophotokoagulation“ beschrieben.
Hierbei wird auch auf die insgesamt zur Behandlung gehörenden Details wie Anästhesieverfahren, Rolle der Diaphanoskopie, medikamentöse Nachbehandlung und Wiederholbarkeit des Eingriffs eingegangen.
Ergebnis: Die auch mittelfristig noch deutliche, aber nie zur Hypotonie führende Drucksenkung und die extrem geringe Komplikationsrate rechtfertigen den suggestiven Begriff „zyklodestruktiv“ nicht länger. Stattdessen erscheint die kontrollierte Zyklophotokoagulation durchaus als Ersteingriff vor fistulierenden Operationen indiziert. Die praktische Durchführung einschließlich der Gerätehandhabung ist auch aus der Sicht des OP-Personals mit vertretbarem Aufwand erlernbar. Allerdings muß dabei auf typische Besonderheiten und Fehlermöglichkeiten geachtet werden, die sich aus der Kenntnis anderer Geräte nicht ohne weiteres ergeben.
Schlussfolgerung: Die kontrollierte Zyklophotokoagulation kann mit vertretbarem organisatorischem Aufwand vom Ophthalmochirurgen zusammen mit seinem OP-Personal als Ersteingriff beim chronischen Glaukom durchgeführt werden.