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26. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen

13. bis 15.06.2013, Nürnberg

Glaukomchirurgie – besser als ihr Ruf?

Meeting Abstract

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  • Thomas Dietlein - Universitätsklinikum Köln, Augenklinik, Köln

26. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 13.-15.06.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocH 5.2

doi: 10.3205/13doc024, urn:nbn:de:0183-13doc0249

Veröffentlicht: 18. Oktober 2013

© 2013 Dietlein.
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Gliederung

Text

Die Glaukomchirurgie stellt in der Abfolge der Behandlungsoptionen des primären chronischen Offenwinkelglaukoms nach den Empfehlungen der Europäischen Glaukomgesellschaft die Ultima ratio dar, wenn medikamentöse Therapie und Laserbehandlungen nicht zum Erfolg geführt haben. Für die Glaukompatienten selber zeigt sich in Untersuchungen zur Lebensqualität ein recht geringer Unterschied hinsichtlich medikamentöser oder chirurgischer Therapie, entscheidend ist für die Patienten eher die psychologische Belastung, die mit der Glaukomdiagnose verbunden ist. Insbesondere Studien mit sehr langer Laufzeit begründen die Annahme, dass bei bereits fortgeschrittenem Glaukomschaden und langer Lebenserwartung die Chirurgie nachhaltigeren Erfolg garantiert. Bei der Patientenaufklärung muss allerdings berücksichtigt werden, dass praktisch alle glaukomchirurgischen Verfahren kurzfristig ein etwa 20–30%iges Risiko einer zumindest leichten Verschlechterung des zentralen Visus bergen. Immerhin 80% der Patienten, die sich bei fortgeschrittenem Glaukom einer Trabekulektomie mit Mitomycin C unterzogen hatten, befanden in einer von uns durchgeführten retrospektiven Befragung nach etwa 1,5 Jahren, dass sich die Operation für sie gelohnt hätte. Determinanten für die Patientenzufriedenheit waren in dieser Studie der Erhalt der Sehschärfe und die geringere Applikationsmenge von drucksenkenden Augentropfen.