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22. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

04.10. - 06.10.2023, Berlin

Von der Notaufnahme in die Arztpraxis – Machbarkeitsstudie zur Anwendung einer webbasierten Patient:innensteuerung

Meeting Abstract

  • Kalina Witt - Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland, Berlin, Deutschland
  • Sonja Schiess - Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland, Berlin, Deutschland
  • Sarah Oslislo - Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland, Berlin, Deutschland
  • Reno Thoß - Kassenärztliche Vereinigung Bayerns, München, Deutschland
  • Michael Bayeff-Filloff - RoMed Klinikum Rosenheim, Rosenheim, Deutschland
  • Dominik von Stillfried - Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland, Berlin, Deutschland
  • Sebastian Carnarius - Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland, Berlin, Deutschland

22. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (DKVF). Berlin, 04.-06.10.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. Doc23dkvf018

doi: 10.3205/23dkvf018, urn:nbn:de:0183-23dkvf0181

Veröffentlicht: 2. Oktober 2023

© 2023 Witt et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund und Stand der Forschung: Der Gemeinsame Bundesausschuss soll bis Juni 2023 Vorgaben zur qualifizierten und standardisierten Ersteinschätzung des medizinischen Versorgungsbedarfs von Hilfesuchenden machen, die sich zur Behandlung eines Notfalls an ein Krankenhaus wenden (§ 120 Abs. 3b SGB V). Ziel ist es, zwischen Patient:innen mit dringlichem stationären oder ambulanten Versorgungsbedarf und jenen mit leichteren medizinischen Problemen zu unterscheiden, die einen Termin im niedergelassenen Bereich erhalten. Zur zeitnahen und sicheren Steuerung dieser Patient:innen in ortsnahe und fachliche geeignete Praxen bedarf es eines entsprechenden digitalen Instrumentes, welches die Kommunikation zwischen Notaufnahmen und Arztpraxen ermöglicht und vorhandene Ressourcen in Echtzeit anzeigt.

Fragestellung und Zielsetzung, Hypothese: Ziel der Studie ist die Evaluation des Einsatzes einer webbasierten Anwendung zur Steuerung von Notaufnahmepatient:innen mit akutem, aber nicht notfallmedizinischen Versorgungsbedarf (Akutpatient:innen) in aufnahmebereite, an der Studie teilnehmenden Kooperationspraxen hinsichtlich der Machbarkeit und Akzeptanz.

Methode: DispoAkut ist eine multizentrische Machbarkeitsstudie, welche deutschlandweit an unterschiedlichen Standorten durchgeführt wird und den Einsatz digitaler Anwendungen zur Disposition von Akutpatient:innen aus Notaufnahmen untersucht. DispoAkut fokussiert sich in dieser Modellregion auf die Patient:innensteuerung mittels der IVENA eHealth Software und umfasst die Erhebung von:

  • Primärdaten: Mitarbeitendenbefragung zur Machbarkeit und Akzeptanz
  • Sekundärdaten: Krankenhausinformationssystem (KIS), IVENA eHealth, Strukturierte Medizinische Ersteinschätzung (SmED)

Ergebnisse: Die Machbarkeitsstudie wird von April bis Juni 2023 durchgeführt. Ergebnisse werden zum Kongress vorliegen und zur Diskussion gestellt.

Diskussion: Es wird erwartet, dass der Einsatz von IVENA eHealth zu einer erleichterten und dokumentierten Patient:innensteuerung vom Tresen der Notaufnahme zu aufnahmebereiten Praxen im niedergelassenen Bereich beitragen kann.

Implikation für die Versorgung: IVENA eHealth könnte ein geeignetes Instrument zur zeitnahen und sicheren Disposition von Akutpatient:innen aus Notaufnahmen in die ambulante Regelversorgung (Arzt- und Notdienstpraxen) sein.