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14. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

7. - 9. Oktober 2015, Berlin

Eine Methode zur Determinierung der Präventionsproduktivität bei der betrieblichen Gesundheitsförderung

Meeting Abstract

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  • Mario Alexander Pfannstiel - Hochschule Neu-Ulm, Fakultät Gesundheitsmanagement, Neu-Ulm, Deutschland
  • Isabell Birk-Braun - Hochschule Neu-Ulm, Fakultät Gesundheitsmanagement, Neu-Ulm, Deutschland
  • Harald Mehlich - Hochschule Neu-Ulm, Fakultät Gesundheitsmanagement, Neu-Ulm, Deutschland

14. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung. Berlin, 07.-09.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocP108

doi: 10.3205/15dkvf198, urn:nbn:de:0183-15dkvf1983

Veröffentlicht: 22. September 2015

© 2015 Pfannstiel et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: In Unternehmen fehlt eine Methode mit der die Präventionsproduktivität für verschiedene Themenbereiche erfasst werden kann. Eine Lösung stellt die Analyse zur Determinierung der Präventionsproduktivität (ADP) dar. Mit der Analysemethode kann die Präventionsproduktivität von präventiven Programmen und Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung aufgezeigt werden. Bei den Programmen werden integrative Programme und bei den Maßnahmen werden Maßnahmen der Verhaltens- und der Verhältnisprävention einbezogen. Ziel ist es, die qualitativ erfasste Präventionsproduktivität verschiedener Maßnahmen in finanzielle Parameter zu übersetzen.

Methoden: Die ADP ermittelt die Präventionsproduktivität eines Unternehmens anhand von einem standardisierten Fragebogen. In mehreren Schritten wurde nach den Prinzipien der klassischen Testtheorie ein Fragebogen entwickelt. Der Fragebogen besteht aus sechs Dimensionen. Die Dimensionen beziehen sich auf Faktoren zur Verhaltens- und Verhältnisprävention und auf unternehmensbezogene Faktoren, um Effekte der Maßnahmen zu erklären. Jeweils 5 Aussagen bilden eine Dimension. Eine Aussage beschreibt einen Sachverhalt der präventionsrelevant und produktivitätsorientiert ist und somit einen Produktivitätsbeitrag zur Gesamtproduktivität in Unternehmen liefert und zur Gesundheitsförderung beiträgt. Nach individueller Einschätzung der Aussagen erfolgt im Fragebogen eine individuelle subjektive Gewichtung der Dimensionen. Mit der differenzierten Einschätzung und Gewichtung der Dimensionen durch eine Person kann der ermittelte Produktivitätsindex letztlich die Bezeichnung „holistisch“ für sich beanspruchen.

Ergebnisse: Es kann festgehalten werden, dass die ADP eine einfache und praktikable Methode zur Ermittlung der Präventionsproduktivität in Unternehmen darstellt. Auf der Grundlage der Analyseergebnisse kann eine Entscheidung über die Fortführung bzw. Änderung von präventiven Programmen und Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung getroffen werden.

Schlüsselwörter: Produktivität, Prävention, Präventionsproduktivität, Index, Unternehmen