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Die endoskopische Entfernung eines subskapulären Osteophyten nach Schussverletzung durch skapulothorakale Arthroskopie
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Veröffentlicht: | 10. Oktober 2016 |
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Fragestellung: Subskapuläre Pathologien wie z.B. das Syndrom der "schnappenden Skapula" werden durch schmerzhafte, hör- oder fühlbare skapulothorakale Bewegungen charakterisiert. Sie werden durch zahlreiche bindegewebige oder knöcherne Ursachen hervorgerufen. Knöcherne Pathologien wie skapuläre Exostosen, Osteochondrome oder geheilte Rippenfrakturen mit Kallusbildung können skapuläre Krepitationen und Schmerzen verursachen. Die skapulothorakalen Arthroskopie-Techniken haben sich in den letzten Jahren zunehmend verbessert und sind eine sehr gute Alternative zur offenen Chirurgie für Patienten, bei denen die konservative Therapie keinen Behandlungserfolg erzielte.
Methodik: In diesem Poster wird die Technik der skapulothorakalen Arthroskopie anhand der Entfernung eines subskapulär gelegenen Osteophyten, welcher sich nach einer Schussverletzung bildete, gezeigt.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Der bereits voroperierte Patient war präoperativ stark bewegungseingeschränkt und schmerzgeplagt. Er zeigte postoperativ eine beschwerdefreie Beweglichkeit der linken Schulter mit einem Bewegungsumfang von 150°/0°/40° in der Ante- und Retroversion, 120°/0°/30° in der Ab- und Adduktion und 80°/0°/70° in der Innen- und Außenrotation mit einem hervorragenden kosmetischen Ergebnis.
Das Syndrom der "schnappenden Skapula" durch einen Osteophyten, welcher sich nach einer Schusswunde bildete, wurde unseres Wissens nach bisher nicht in der Literatur beschrieben. Die chirurgische Intervention wird üblicherweise nach Versagen der konservativen Therapie eingeleitet. Hierzu ist die skapulothorakale Arthroskopie eine mittlerweile immer häufiger genutzte Technik. Je nach Lage der subskapulären Pathologie können zwei bis vier Portale genutzt werden. Die Indikation sollte präoperativ durch eine ausführliche klinische Untersuchung und ergänzende Bildgebung verifiziert werden.