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Modifikation des Acromioclavicular-Joint-Instability (ACJI)-Scores
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Veröffentlicht: | 10. Oktober 2016 |
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Fragestellung: Der Acromioclavicular-Joint-Instability-Score (ACJI) bedarf einer radiologischen Evaluation. Im Zuge einer möglichen Reduktion der Strahlenbelastung und einer Ablösung der nativradiologischen Einteilung einer ligamentären Verletzung ist es das Ziel dieser Studie, die radiologischen Parameter durch klinische, schultereckgelenks-spezifische Untersuchungen zu ersetzen und deren Sensitivität und Spezifität für eine Schultereckgelenksinstabilität mit dem ursprünglich publizierten ACJI-Score zu vergleichen.
Methodik: Bei zwanzig Patienten (17 m, 3w, Ø Alter 36,3 Jahre, range 22-53 Jahre) mit einer akuten Schulterinstabilität wurde präoperativ bzw. posttraumatisch der modifizierte ACJI (max. 100 Pkte; Unterpunkte: Schmerz (max. 20 Pkte), Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL) (max. 10 Pkte), Kosmetik (max. 10 Pkte), Funktion/Kraft (max. 30 Pkte), Evaluation ACG-Tests (max.10 Pkte) und Stabilität (max. 20 Pkte) erhoben. Der Score wurde mit dem bereits publizierten ACJI, dem Taft-Score (TF), dem Constant-Score (CS) und dem Subjective Shoulder Value (SSV) korreliert. Sensitivitäten und Spezifitäten der klinischen Untersuchungen im modifizierten ACJI ermittelt. Zudem wurde der modifizierte ACJI in einem gesunden Vergleichskollektiv (6m,19w , Ø Alter 25,4Jahre range 22-33Jahre) erhoben und sowohl die erzielten Gesamtpunkte zwischen der Patientenkollektiv und der Kontrollgruppe verglichen, als auch sowohl Sensitivität als auch Spezifität der klinischen Untersuchungen berechnet.
Ergebnisse: Im individuellen Vergleich der erreichten Gesamtpunktzahlen zwischen dem modifizierten ACJI und dem bereits bestehenden ACJI konnten keine signifikanten Unterschiede gefunden werden (p>0,05). Der modifizierte ACJI korreliert gut mit den Ergebnissen des bestehenden ACJI (r=0,77) und mäßig mit den Ergebnissen der anderen Schulterscores (r=0,26-0,45). Die Sensitivität der klinischen Untersuchungen variiert zwischen hoch für die vertikale Verschieblichkeit (93%) bis gut für den O'Brien-Tests (58%), die Spezifität ist sehr hoch bis hoch für alle klinischen Untersuchungen (96%-100%).
Schlussfolgerung: Der modifizierte ACJI stellt eine gute Alternative zum bestehenden ACJI dar. Die Detektion einer höhergradigen Instabilität erfolgt zuverlässig.