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Mesenchymale Stammzellen-Migration aus Bursa-Gewebe ins umliegende Sehnengewebe nach programmierter Rotatorenmanschettenruptur
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Veröffentlicht: | 10. Oktober 2016 |
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Fragestellung: Die biologische Augmentation von Rotatorenmanschettennähten spielt eine immer größer werdende Rolle in der Schulterchirurgie. In mehreren Studien konnte eine hohe Stammzelldichte in der Bursa subakromialis nachgewiesen werden. Ziel dieser Studie war es zu überprüfen, ob diese Stammzellen aus dem Bursagewebe heraus in die Supraspinatussehne hineinwandern können.
Methodik: Bursagewebe einer GFP Ratte wurde nach induzierter Rotatorenmanschetten-Ruptur auf die Readapationsstelle der RM-Naht einer Fisher Ratte angenäht.
Es folgte eine histologische Nachuntersuchung des Rotatorenmanschetten-Gewebes 1,3 und 6 Wochen nach der Operation.
Ergebnisse: Bereits 3 Wochen nach der Operation zeigen sich einzelne "Bursa-Nester", welche nun nicht mehr kompakt im Verbund (wie noch nach der 1. Woche) sondern angrenzend im umliegenden Gewebe zu finden sind. Eine Zellmigration in die Supraspinatussehne ist bereits erkennbar. Sechs Wochen nach der Transplantation sind die zuvor erkennbaren Bursa-Nester mit dem umliegenden Gewebe verwachsen und bilden eine Bursa-Sehnen-Muskel-Einheit.
Schlussfolgerungen: Die vorhandenen Ergebnisse unseres Versuches zeigen, dass Zellen aus der Bursa eines Spendertieres in das umliegende Gewebe (hier im speziellen eine Sehne) migrieren und ggf. langfristig bessere Sehneneinheilung in den Knochen ermöglichen können.