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Interne versus Externe Osteosynthese bei Charcot Arthropathie (NOAP)
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Veröffentlicht: | 10. Oktober 2016 |
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Fragestellung: Die operative Behandlung der Charcot Arthropathie (CA) stellt bis heute eine chirurgische Herausforderung dar, vor allem aufgrund der ausgeprägten knöchernen Destruktionen und der Schwierigkeit der osteosynthetischen Versorgung. Das Ziel der vorliegenden Studie war, das Outcome von Patienten mit CA nach interner (Nagelarthrodese) oder externer Stellungskorrektur (Fixateur externe) klinisch wie radiologisch zu eruieren.
Methodik: Es wurden insgesamt 58 Patienten mit CA retrospektiv untersucht, die tibio-talo-calcanear oder tibio-calcanear korrigiert und versteift wurden, mit dem Ziel einer plantigraden Fußstellung und orthopädieschuhtechnischen Versorgung. Achtunddreißig Patienten erhielten eine Nagelosteosynthese und 19 Patienten einen Fixateur externe zur Stellungskorrektur. Das Durchschnittsalter zum Operationszeitpunkt betrug 59,1 (26-81) Jahre.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Nach einem durchschnittlichen Follow-up von 31,3 (12-57) Monaten wurde in 94,83% der Fälle eine knöcherne Fusion erreicht. Im Mittel konnte nach zwölf (6-18) Monaten eine radiologische knöcherne Konsolidierung beobachtet werden. Aufgrund exazerbierter Infektionen mussten drei Patienten im Bereich des Unter- oder Oberschenkels amputiert werden. Alle Patienten mit Ausnahme dieser drei erlangten ihre Mobilität in einer individuell angefertigten Orthese oder in maßangefertigten, orthopädischen Schuhen zurück. Sechsundfünfzig (96,6%) Patienten würden die Operation erneut durchführen lassen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl die interne als auch die externe Stellungskorrektur vielversprechende Ergebnisse zeigen. Interne Osteosynthesen (T2 Nagel) sollten bevorzugt werden, wenn es keinen Anhalt für Ulcera oder Infektionen gibt, da die Patienten zügiger mobilisiert werden können.