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Biomechanischer Vergleich fünf unterschiedlicher Konfigurationen zur externen anterioren Beckenring-Fixation
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Veröffentlicht: | 23. Oktober 2013 |
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Fragestellung: Der Fixateur externe hat sich als Instrument für die Primärstabilisation von Beckenring-Verletzungen etabliert. Ziel dieser Studie war der biomechanische Vergleich fünf unterschiedlicher Konfigurationen eines Beckenring-Fixateurs.
Methodik: Fünf Konfigurationen eines anterioren Fixateur externe-Systems zur Beckenringstabilisation wurden nach Verankerung in Polyoxymethylen-Test-Zylindern unter Verwendung einer Universal-Prüfmaschine getestet (N = 3 je Gruppe). Für Gruppe EINFACH wurde ein Querstab verwendet, für Gruppe DOPPELT zwei parallele Querstäbe, für die Gruppen EINFACH-ZELT bzw. DOPPEL-ZELT zwei bzw. vier Stäbe in einer zelt-ähnlichen Konfiguration und für die Gruppe RHOMBOID vier Stäbe in einer rhomboid-ähnlichen Konfiguration.
Jedes Konstrukt wurde mit einer Frequenz von 1 Hz insgesamt 2000 zyklischen Belastungen mit abwechselnd (alle 200 Zyklen) sinusoidaler lateraler Kompression/Distraktion (+/-50 N) und Torsion (+/- 0.5 Nm) unterzogen. Die Translations- und Rotationssteifigkeit der Konstrukte wurde nach 100, 300, 500, 700 und 900 Zyklen bestimmt.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die Konfigurationen EINFACH-ZELT und RHOMBOID versagten bereits unter Vorlast mit 50 N Kompression. Die Konfiguration DOPPELT wies nach 100, 300, 500, 700 und 900 Zyklen eine doppelt so hohe translationale Steifigkeit wie die Konfigurationen EINFACH (p=0.002,0.003,0.005,0.000 und 0.000) und DOPPEL-ZELT (p=0.001,0.001,0.001,0.000 und 0 .000) auf. Die für die Konfigurationen DOPPELT und DOPPEL-ZELT beobachtete Rotationssteifigkeit war zudem nach 100 (p=.024/.012), 300 (p=.019/.074), 500 (p=.031/.011), 700 (p=.003/.005) und 900 Zyklen (p=.004/.006) um 50 % höher als die der EINFACH-Konfiguration.
Fazit: Die Verwendung zweier paralleler Querverbindungsstäbe weist bei der anterioren externen Beckenring-Fixation die höchste translationale (laterale Kompression/Distraktion) und rotatorische (Hüftbeugung) Stabilität auf.